Neue Ideen für Pförtnerhaus und Comptoirgebäude
Raum für Veranstaltungen (für die Jugend) und einen Info-Punkt zum Erba-Gelände
WANGEN (sz/jps) - Die Siegerentwürfe einer so genannten Mehrfachbeauftragung für die Gebäude rund um den Treffpunkt der Generationen in der Erba stehen fest. Sie betreffen laut städtischer Mitteilung das Pförtnergebäude mit anschließender Veranstaltungshalle und das Comptoirgebäude beim Kamin.
Unter je vier ausgewählten Entwürfen wurden von einer Fachjury demnach die Pläne für das Pförtnergebäude der Büros Angerhofer und Braun, Ravensburg, und Architekturbüro Hausen, Wangen, jeweils auf Platz eins gesetzt. Angerhofer und Braun sollen den Komplex um das Pförtnergebäude umsetzen, HausenArchitekten das Comptoirgebäude sanieren. Beide Bauten gehören der Stadt und sollen auch in deren Händen bleiben, wie Stadtplanerin Miriam Engemann auf Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“am Montag erklärte.
Im Pförtnerhaus sollen inhaltlich vielfältige Arbeitsräume unter anderem für Schülergruppen oder Jugendliche entstehen, teilt die Verwaltung mit. Das Konzept sei nach Meinung der Jury von hoher Flexibilität geprägt, da die Abtrennungen zwischen den Räumen versetzt werden und so größere und kleinere Räume entstehen könnten.
Auch Platz für Skaterlounge
Das Konzept für den Multifunktionsraum habe die Juroren durch großzügige Fenster und Tore überzeugt, die den Industriecharakter erhalten, aber Ein- und Ausblicke ermöglichten. Die großen Tore der Veranstaltungshalle sehen zudem eine Verbindung von Innen und Außen sowie eine gemeinsame Nutzung von Halle und Platz vor, so die Stadt. „Kein anderes Veranstaltungsgebäude in Wangen hat ein solches Merkmal“, heißt es ergänzend in der am Montag verbreiteten Erklärung. Eine Empore nehme die Lichttechnik auf und bietet Platz für eine Skaterlounge. Zwischen der Pförtnerloge und der Veranstaltungshalle sei ein Foyer vorgesehen.
Im Bereich der Pförtnerloge sieht die Stadt einen generationenübergreifenden Treffpunkt entstehen, der vielfältig nutzbar und auch Ausweichort für die sehr stark frequentierten Veranstaltungssäle und -örtlichkeiten im Altstadtbereich vorstellbar sei. Die geplante Sanierung biete die Chance, einen „vielfältig nutzbaren Veranstaltungsort für unterschiedliche Zielgruppen und Nutzungsansprüche“zu installieren.
Für das Comptoirgebäude bescheinigte die Jury dem Architekturbüro Hausen einen „sensiblen Umgang mit der denkmalgeschützten Bausubstanz“. Als besonders gelungen sieht die Jury laut Mitteilung den Umgang mit Fenstern und Öffnungen des Gebäudes an. So entstehe eine zusätzliche Orientierung zum neuen Platz an der Spinnerei, alt und neu seien gut erkennbar.
Zeitlicher Druck ist da
Das ehemalige Comptoirgebäude soll demnach einfach saniert und als Informations- und Ausstellungspavillon genutzt werden. Ziel sei es, einen Treff- und Informationspunkt im Quartier zu schaffen, der für Ausstellungen – unter anderem des Fördervereins Erba-Museum – und als Informationspunkt über die Entwicklungen auf dem Erba-Areal oder für die Landesgartenschau 2024 nutzbar ist.
Während laut Miriam Engemann Pförtnergebäude und Veranstaltungshalle in den Jahren 2018 und 2019 angegangen werden soll, plant die Stadt, die Außensanierung des Comptoirgebäudes noch in diesem Jahr abzuschließen. Hintergrund: Der Bau gehört zum ersten Teil der Fördermittel aus dem Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“, wie auch der Kamin und der Vorplatz. Mit all diesen Vorhaben muss die Stadt bis zum Jahresende fertig sein, um die Fördergelder zu bekommen.