Telefonieren im EU-Ausland billiger
BONN (dpa) - Für die Verbraucher in der Europäischen Union beginnt eine neue Zeitrechnung des Mobilfunks: Seit Donnerstag heißt es für alle mobilen Quasselstrippen und Liebhaber des Surfens von unterwegs: keine Zusatzkosten mehr beim Einsatz des Handys im EUAusland. Die Kundenabzocke durch überhöhte Roamingkosten – also die Gebühren für die Durchleitung von Handygesprächen, Nachrichten und Daten in das Heimatland – ist damit endgültig vorbei.
Von Finnland bis Portugal, von Griechenland bis Irland können jetzt grundsätzlich alle Nutzer in jedem Land der EU sowie in Liechtenstein, Island und Norwegen zu ihren Heimattarifen telefonieren oder Nachrichten verschicken. In den vergangenen Tagen hatten verschiedene Betreiber ihre Kunden bereits über den nun anstehenden Wegfall informiert, Vodafone beispielsweise verschickte eine SMS an ihre Kunden und wies darauf hin, dass die Tarifleistungen innerhalb Deutschlands nun auch in der EU gültig seien.
Mit dem Wegfall der umstrittenen Gebühren geht ein jahrelanger Kampf um überhöhte Mobilfunkpreise in der EU zu Ende.
Die Bundesnetzagentur kündigte an, die Einhaltung der RoamingRegelungen genau zu überwachen. Neben den Heimattarifen würden die Betreiber auch nach dem 15. Juni andere Roaming-Tarife anbieten, die für Nutzer interessant sein könnten, die sich außerhalb der EU, zum Beispiel der Schweiz oder in den USA, befänden.