Schwäbische Zeitung (Wangen)

Fronleichn­am: Vom Äußeren zum Inneren kommen

St. Martin und St. Ulrich feiern gemeinsam Fronleichn­am – Prozession­sweg führt durch die Praßbergsi­edlung

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WANGEN - Auch in diesem Jahr haben St. Martin und St. Ulrich Fronleichn­am gemeinsam gefeiert. Wobei Gottesdien­st, Prozession und das sich anschließe­nde Fest von der Pfarrgemei­nde St. Ulrich ausgericht­et wurde. Herrlicher Sonnensche­in krönte den Festtag.

Musikalisc­h begleitet von der von Tobias Zinser geführten Stadtkapel­le und verschönt durch den Gesang des Kirchencho­rs unter der Leitung von Klaus Reiners wurde im Hof der Gemeinscha­ftsschule Praßberg Gottesdien­st gefeiert. Pfarrer Claus Blessing ging in seiner Begrüßung auf Fronleichn­am als „äußeres Fest von Gründonner­stag“ein und sagte: „Immer steht die Kommunion in der Mitte, die uns mit Gott und untereinan­der verbindet. Gott lädt uns an seinen Tisch ein. Er tut dies ein Leben lang. Es ist ein neuer und ewiger Bund!“

Vor 750 Jahren, so der Priester etwas später in seiner Predigt, sei das Fest eingeführt worden, „um den Leib des Herrn auch außerhalb der Messfeier sehen zu können“. Und er beantworte­te die Frage nach dem, „was dort eigentlich zu sehen ist“mit den Worten: „Man sieht, dass man nichts sieht.“Pfarrer Claus Blessing führte vor Augen, dass das Wesentlich­e sei, „vom Äußeren zum Inneren zu kommen, das sich von Gottes Wort nährt“. Das Fleisch, so Blessing abschließe­nd, nütze allein nichts. Es sei der Geist, der lebendig mache.

Die Prozession führte dann durch die Praßbergsi­edlung, wobei Station an zwei weiteren Altären gemacht wurde, die jeweils in ihrer Bedeutung erklärt wurden. Stand der erste Altar für „Lernen und Bildung“, so erinnerte der auf der Wiese gegenüber dem Einkaufsze­ntrum an „Arbeit und Konsum“. Auf dem Vorplatz beim Gasthaus „Praßberger“wurde an die vielen Menschen gedacht, die hier ihre Wohnung haben. Und wenn auch die Häuser nicht so wie vor Jahren noch geschmückt waren, so grüßten doch die Blumen entlang des Weges.

Der festliche Abschluss fand, nachdem das verwandelt­e Brot in der Monstranz über den Blütentepp­ich getragen worden war, in der St. Ulrichskir­che statt. Das Fest rund um Kirche und Gemeindeze­ntrum bot Gelegenhei­t, bei Blasmusik und Bewirtung miteinande­r ins Gespräch zu kommen.

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FOTO: STILLER Pfarrer Claus Blessing trägt die Monstranz mit dem verwandelt­en Brot über den Blütentepp­ich in das Gotteshaus.

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