Das Panoramabad Eglofs wird saniert
Der Argenbühler Gemeinderat diskutiert über Art und Zeitplan der Arbeiten
EGLOFS - Die Argenbühler Gemeinderäte haben einstimmig für die Sanierung der Decke im Panoramabad Eglofs plädiert. Diese ist nötig, nachdem sich im April einige der Akustikdämmplatten von der Decke gelöst hatten. Da sie auf Kinder im Schwimmbecken fielen, wurden diese leicht verletzt (die SZ berichtete). Die Platten hatten sich nach jetzigem Erkenntnisstand gelöst, da der Klebstoff, mit dem sie befestigt waren, nicht mehr hielt.
Damit Schulen wieder Schwimmund Sportunterricht in Eglofs abhalten können, ist eine Schalldämmung zwingend nötig. Eine erste Schallmessung vom 14. Juni hat für das Bad eine Nachhallzeit von vier Sekunden ergeben. Laut Regelung ist eine Nachhallzeit von einer Sekunde vorgeschrieben, erklärte Thomas Utz vom Hochbauamt am Mittwochabend im Gemeinderat. In Absprache mit einem Akustiker stellte Utz mehrere Möglichkeiten für die Neugestaltung vor. „Wichtig ist, dass die neue Akustikdecke die schöne Optik des Bades nicht zerstört“, betonte Utz dazu.
Die erste Möglichkeit sei eine Spanndecke mit einer hinterliegenden Polyesterbahn, die den Schall schlucken könnte. Möglichkeit zwei sei die Anbringung von sogenannten Schallabsorberzylindern mithilfe von Stahlseilen. Die dritte und letzte Möglichkeit wäre die Anbringung von Melaminharzplatten. Dazu wäre jedoch nicht nur eine teurere Bearbeitung der Decke nötig, es würde sich zudem wieder um ein Klebstoffverfahren handeln. Der Gemeinderat war sich jedoch schnell einig, dass die letzte Möglichkeit, aufgrund der Geschehnisse im April, möglichst zu vermeiden sei. Oder wie Bürgermeister Roland Sauter es ausdrückte: „Hatten wir schon einmal, und funktioniert hat es nicht.“
Direkt an der Decke kann jedoch nur mit Klebstoff gearbeitet werden. Die dort verbauten Aluminiumdämmplatten dürfen nicht durchdrungen werden. Eine feste Montage, beispielsweise durch Dübel oder Schrauben, ist damit ausgeschlossen. Bisher wird daher eine gemischte Lösung aus Möglichkeit eins und zwei präferiert. Über das Becken sollen die Schallabsorberzylinder gehängt werden, während im restlichen Bereich eine Spanndecke befestigt werden soll. Die vorsichtige Schätzung der Kosten für die Sanierung beläuft sich laut Thomas Utz auf 45 000 bis 65 000 Euro.
Die Verwaltung wünscht sich, dass die Arbeiten bis zum 11. September abgeschlossen sein sollen. An diesem Tag soll das Schwimmbad wieder in Betrieb genommen werden. Dadurch könnte zu Beginn des neuen Schuljahres Schwimm- und Sportunterricht im Panoramabad gewährleistet werden. Da der Zeitplan dementsprechend eng gesetzt ist, wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, um Entscheidungen zur Sanierung schneller treffen zu können.
Die Arbeitsgruppe besteht aus Anton Glatthaar, Dieter Stach, Georg Deiß und – vorbehaltlich ihrer Zustimmung – Claudia Prinz-Weber sowie Bürgermeister Roland Sauter selbst. Komplettiert wird die Gruppe durch zwei Vertreter des Panoramabad-Fördervereins Eglofs und drei Vertretern der Verwaltung.
Gemeinderat Roland Kempter gab jedoch zu bedenken, dass die Eile bei der Sanierung keinesfalls im Mittelpunkt stehen sollte. Man habe bisher genug Lehrgeld bezahlt. „Wir sollten erst einmal schauen, warum es damals nicht geklappt hat. Sonst stehen wir in zwei Jahren erneut da und müssen feststellen, dass es das wieder nicht war“, so Kempter.
Bürgermeister Sauter versicherte daraufhin, dass die professionelle Ausführung der Arbeiten absolut im Vordergrund stehe und notfalls auch eine Verschiebung des Stichtages in Kauf genommen werde.