Kiesabbau bei Vogt: Geologe soll Grundwasser untersuchen
Gemeinderat will auch Anwalt hinzuziehen
VOGT (knf) - Der Vogter Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom Mittwochabend einstimmig beschlossen, einen Geologen sowie einen Rechtsanwalt zum Thema Kiesabbau beim Teilort Grund zu Rate zu ziehen. Hintergrund ist, dass die Räte Sicherheit beim Thema Trinkwasser haben wollen.
„Unsere Wasserversorgung kommt aus diesem Gebiet, wir haben eine sehr gute Wasserqualität, und das soll auch so bleiben“, sagt Bürgermeister Peter Smigoc im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“. Das Thema Trinkwasser bereite dem Gemeinderat „große Sorge“, so Smigoc, deshalb wolle man nun von einem Fachmann detaillierte Informationen über Wasserläufe und Einzugsgebiete. Auch welche Abbautiefe in Bezug auf das Grundwasser unbedenklich sei, sollen die Untersuchungen zeigen.
Hintergrund sind die Pläne über ein neues, rund elf Hektar großes Kiesabbaugebiet in der Nähe des Vogter Teilorts Grund. Der Kies von dort – aus heutiger Sicht rund 120 000 Tonnen pro Jahr – soll in der Asphaltmischanlage beim bereits bestehenden Abbaugebiet in Grenis verarbeitet werden. Diese Pläne haben Proteste von Anwohnern hervorgerufen, am Montagabend hatte es in Vogt dazu eine Informationsveranstaltung gegeben, bei der kontrovers diskutiert wurde. Da das vorgesehene neue Abbaugebiet in Grund nahe bei Wolfegg liegt und die Asphaltmischanlage an der Grenze zwischen den Gemeinden Vogt und Amtzell steht, wolle er außerdem mit den Vertretern der Gemeinden Amtzell, Wangen, Waldburg und Wolfegg das Gespräch suchen, um herauszufinden, ob man in Sachen Kiesabbau gemeinsame Positionen vertrete, so Smigoc.
Auch mit dem Achberger Bürgermeister Johannes Aschauer, der vorgeschlagen hatte, ein weiteres Asphaltwerk in Grund zu bauen, um Lkw-Transportverkehr zu vermeiden, werde er das Gespräch suchen.