Löw lässt nach 22 Jahren wieder durchspielen
Bundestrainer Joachim Löw hat beim 1:1 gegen Chile erstmals in seiner elfjährigen Amtszeit keinen Spielerwechsel vorgenommen – um seine junge Mannschaft einer besonderen Prüfung zu unterziehen. „Weil die Mannschaft so gut gearbeitet hat und ich von den Spielern eine gewisse Widerstandsfähigkeit und Härte erwartet habe, auch im läuferischen Bereich gegen sich selbst, lange Wege zu gehen und viel zu investieren“, begründete Löw den ungewöhnlichen Schritt. Außerdem habe er „nicht das Gefühl gehabt, dass jemand stark abgebaut hat, die Organisation hat gestimmt, in der zweiten Halbzeit hatte Chile keine Chance“. Löw saß gegen den Südamerikameister zum 149. Mal auf der deutschen Bank. Laut ARD hatte am 6. September 1995 zuletzt ein Bundestrainer gänzlich auf Joker verzichtet – Berti Vogts beim 4:1 im EM-Qualifikationsspiel gegen Georgien in Nürnberg.