Klassisch und gemischt in einem musikalischen Auftritt
„CantoClassico“Kisslegg und der Männerchor Amtzell mit gemeinsamen Konzert
KISSLEGG - Ein bunter Reigen klassisch romantischer Volkslieder und neuzeitlicher Liedkompositionen erwartete die Zuhörer am Samstagabend beim Konzert des Kisslegger Liederkranzes, bei dem der Männerchor Amtzell einen Gastauftritt hatte. Die Chorleiter Matthias Walser (Liederkranz/„CantoClassico“) und Rochus Hack (Männerchor Amtzell) hatten ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das viel Anklang fand. Neben den klassischvertrauten Volksliedern aus der Zeit der Romantik gab es heitere Weisen, die zum Schmunzeln anregten, und zum Mitsingen animierten.
Der stimmgewaltige Männerchor Amtzell eröffnete das Konzert mit dem Klassiker von Reinhard Mey „Über den Wolken“, um so die Sehnsucht nach Freiheit und Weite in die Herzen zu zaubern. Witzig, spritzig und humorvoll die Ansagen von Vorstand Thomas Duller, der zu vielen heiteren Scherzen aufgelegt war. Beispielsweise mit der Frage, ob man Wäsche, die bei 30 Grad gewaschen wird, bei 40 Grad Sommerhitze an die Leine hängen dürfe. Einen guten Rat für „Liebeskummer“gab Michael Duller in seinem Soloauftritt zu „Liebeskummer lohnt sich nicht“.
Viel Sinn für Humor bewiesen die Amtzeller Sänger auch in „Da sprach der Häuptling“bei ihrem Kurztrip in die amerikanische Geschichte. Wie Mädels sich immer wieder von Gauklern und Musikanten betören lassen, ist die Botschaft des fröhlichheiteren Liedes „Der Spielmann“. Beim gesungenen „Speisezettel“floss den Zuschauern das Wasser im Mund zusammen, denn das Lied machte Appetit auf Frikassee, Sauerkraut, Schweinsbraten, Hammelfleisch mit Bohnen und vielen mehr.
Den zweiten Teil des Konzerts bestritt „CantoClassico“mit Liedweisen aus der Romantik und Spätromantik. Friedrich Silchers Lied „Es zogen drei Burschen“und Josef von Eichendorffs „Untreue“küssen immer wieder das ewige Thema von Liebe, Tod, Treue und Untreue wach. Sehr gefühlvoll einstudiert und vorgetragen, genauso wie die „Waldesnacht“von Johannes Brahms, wo das wilde, unruhige Herz endlich Frieden findet in den Düften des Waldes. Melancholisch schön „Die kleine goldne Wolke“von Peter I. Tschaikowsky, in Originalsprache gesungen.
Nach der Pause stimmte „CantoClassico“„Die Nachtigall“an, ein Gedicht von Goethe, das F. Mendelsohn – Bartholdy virtuos vertont und erweitert hat. Frühbarocke Klänge in „Drei schöne Dinge fein“von Daniel Friderici, und romantische Frühlingsgefühle in „Berg und Tal will ich durchstreifen“von Bartholdy. Dem Klassiker von Peter Kreuder „Sag beim Abschied leise Servus“folgte die Zugabe mit der ewig gültigen Botschaft: „Lächeln bitte!“Elisabeth Weiland (Vorstandsteam) und Uschi Förstl führten unterhaltsam und informativ durchs Programm, und erschlossen den Zuhörern so manche Hintergrundgeschichte zu den Liedern.
Der Männerchor Amtzell gab im letzten Teil des Konzert mit „Diplomatenjagd“(Reinhard Mey) und dem Gospel „Glory-Land“nochmals gesanglich richtig Gas. Humorvoll und frech „Der Hahn von Onkel Giacometo“(R. Hack /R. Tares), bei dem kein Auge trocken blieb. Selbst der krähende Hahn durfte nicht fehlen. Ein Lobgesang auf die kleinbürgerliche Gemütlichkeit und Idylle war der immer gern gehörte Klassiker von Peter Alexander „Die kleine Kneipe“. Mit zwei schönen Zugaben („Heaven is a wonderful place“/„Aus der Traube in die Tonne“) verabschiedete sich der Männerrcor von seinem Publikum. Für alle Mitwirkenden – besonders auch für Pianist Steffen Maucher – gab es am Ende viel Applaus und kleine Gastgeschenke.