Beim BG-Großprojekt „Auwiesenweg“geht’s bald los
Baugenossenschaft Wangen setzt bei ihrer Mitgliederversammlung auf kleine Schritte und solides Wirtschaften
WANGEN - Die Baugenossenschaft (BG) Wangen kann auf ein erfolgreiches Jahr 2016 zurückblicken. Auch wenn Aufsichtsratsvorsitzender Armin Kraft den 90 Mitgliedern, die am Mittwochabend zur Versammlung in die Stadthalle gekommen waren, keine Sensationen versprach, war er doch sicher, sie von der „soliden Entwicklung“der BG überzeugen zu können. Das Geschäftsmodell der „kleinen Schritte“soll auch in Zukunft verfolgt werden.
Rückläufige Mitgliederzahlen bei gleichzeitig sich erhöhenden Anteilszeichnungen und dem damit verbundenen Plus an Geschäftsguthaben. Die weitere Stärkung des Eigenkapitals durch eine beachtliche Zuweisung zu den Rücklagen und ein Bilanzgewinn, der die Ausschüttung einer Brutto-Dividende von 2,5 Prozent möglich macht. Dies waren von Vorstandsmitglied Christoph Bührer aufgezeigte Daten, die die Baugenossenschaft positiv in die Zukunft blicken lassen.
Einen erwartungsgemäß breiten Raum nahm der Bericht über die Bautätigkeiten ein. Hier verwies Vorstandsmitglied Reinhold Muschel zunächst auf die sechs geschaffenen Sozialwohnungen an der Bregenzer Straße 41, die in dieser Woche an die Stadt übergeben werden konnten. Die Tatsache, dass dieses Gebäude nicht gemauert, sondern in Holzbauweise erstellt wurde, ließ Muschel von einem „Meilenstein in der 68jährigen BG-Geschichte“sprechen. Er betonte aber: „Der Massivbau wird nicht aufgegeben.“
Dass der Zeitplan für das Projekt „Wittwais“eingehalten wird, war die nächste gute Nachricht. „Aus sechs abgerissenen Häusern mit zusammen 86 Wohnungen sind in elf Jahren acht Häuser mit 136 Wohnungen geworden, von denen sich 120 im eigenen Bestand befinden“, sagte Muschel, um mit dem „Auwiesenweg“gleich zur nächsten großen Aufgabe überzugehen. Sind die Häuser mit den Nummern 6, 8, 10 und 12 erst einmal abgerissen, will man mit der Erstellung von 67 neuen modernen Wohnungen in zwei Gebäuden und mit durchschnittlich 77 Quadratmetern Wohnfläche noch diesen Herbst beginnen. Läuft alles nach Plan, sind die Wohnungen bis Mitte 2020 bezugsfertig.
Bei Investitionen in den Bestand „vorsichtiger agieren“
Der Abriss der Gebäude am Auwiesenweg mit Kosten von circa 160 000 Euro und der daraus entstehende Mietausfall (etwa 120 000 Euro), ist auch der Grund dafür, dass man bei den Investitionen in den eigenen Bestand etwas vorsichtiger agieren möchte. „Was sein muss, das wird gemacht“, hatte zuvor Christoph Bührer gesagt, schloss aber große Sanierungsprojekte aus. Um dann mit den Worten „Die können wir ab 2018 wieder, gemäß unserem Sanierungsplan, weiter durchführen“vorauszuschauen.
Während ebenfalls im Herbst mit dem neuesten Projekt in der „Becherhalde II“in Kißlegg, wo zweimal zehn Familienhäuser geplant sind, begonnen werden soll, steht in Sachen „Sozialer Wohnungsbau in Epplings“noch nichts fest. Wie bereits berichtet, sucht die Stadt Wangen für ein geplantes Gebäude mit zehn bis zwölf Wohneinheiten – ähnlich der Anlage an der Bregenzer Straße – Investoren. „Wir haben noch nicht einmal im Vorstand darüber gesprochen“, informierte Armin Kraft.
Am Ende der BG-Mitgliederversammlung wurden drei Mitglieder des Aufsichtsrats turnusmäßig neu bestellt: Armin Kraft, Rolf Müller und Paul Schwarz wurden in der Stadthalle für die nächsten drei Jahre wiedergewählt.