Verein bekommt Zuschuss für Tierarzt-Rechnung
Gemeinderat Achberg stimmt erst nach reger Diskussion dafür
ACHBERG - Der Verein „Mit Pferden stark machen“erhält von der Gemeinde Achberg einen Zuschuss in Höhe von 2000 Euro für zuletzt entstandene Tierarzt-Rechnungen. Dem Beschluss ging aber eine rege Diskussion im Gemeinderat voraus.
Der Verein bietet Reittherapien an. Vor allem zwei Pferde kamen dafür zuletzt zum Einsatz. Beide waren erkrankt, eines ist inzwischen verstorben. Rund 4000 Euro hat die Behandlung gekostet. Dafür beantragte der Verein einen Zuschuss. Daniela Frehner erinnerte daran, dass die Gemeinde auch andere Vereine unterstütze – beispielsweise den Sportverein bei der Platzpflege. Und Brigitte Hartmann sah bereits eine weitere Aufgabe auf den Verein zukommen: Die Anschaffung eines neuen Pferdes. So machten sich beide dafür stark, dass die Gemeinde zumindest einen Teil der Tierarzt-Kosten übernehmen solle.
Deren Höhe löste allerdings Unverständnis bei anderen Ratsmitgliedern aus. Klaus Wirthwein mutmaßte, dass hier „zu lange und zu viel“gepflegt wurde – und verwies darauf, dass der Tierarzt nach Informationen des Vereins bis zu dreimal täglich nach den Tieren schaute.
Verständnis für Behandlung
Eine solche Krankenpflege erfahre kaum ein Mensch. Norbert Meßmer verglich die Rechnung mit den eigenen Tierarzt-Kosten, die er als Landwirt zu begleichen habe: „Bei 140 Tieren sind das durchschnittlich 1000 Euro aller zwei Monate.“Bürgermeister Johannes Aschauer zeigte Verständnis dafür, dass sehr intensiv behandelt worden sei. Die Pferde kämen bei der Therapie von Behinderten zum Einsatz: „Das ist rational nicht zu fassen. Es geht um starke emotionale Bindungen zwischen Mensch und Tier.“
Wenn ein Zuschuss gewährt werde, dann nur für die Tierarzt-Kosten, so der abschließende Beschluss des Gremiums. Für ein neues Pferd könne es keine weitere Finanzmittel von der Gemeinde geben, stellte Manfred Vogler nach der Abstimmung fest.