Brüssel lässt Allgäu Airport weiter zappeln
Genehmigung der Ausbau-Förderung noch nicht in Sicht
MEMMINGEN (raf) - Die EU-Wettbewerbskommission lässt die Verantwortlichen des Memminger Flughafens weiter zappeln: Auch in den nächsten Wochen ist offenbar keine Entscheidung zu erwarten, ob der Freistaat Bayern den Ausbau des Allgäu Airports mit 12,2 Millionen Euro fördern darf. Laut Europaabgeordnetem Markus Ferber (CSU) haben die Prüfer vor einigen Wochen überraschend ein weiteres Mal Unterlagen nachgefordert. „Ich hoffe nun, dass es vor der Sommerpause eine Entscheidung gibt“, so Ferber gegenüber unserer Zeitung.
Seit Ende 2016 warten die AirportVerantwortlichen auf die ZuschussGenehmigung aus Brüssel. Denn ohne die 12,2 Millionen Euro des Freistaats ist der 17,7 Millionen Euro teure Airport-Ausbau nicht zu stemmen. Weil sich das „Go“immer wieder verzögerte, wurde die für 2017 geplante Verbreiterung der Start- und Landebahn bereits auf 2018 verschoben.
Gründe für die neuerliche Verzögerung wurden gestern nicht genannt. Wahrscheinlich ist jedoch, dass die Intervention eines konkurrierenden Flughafens Brüssel dazu bewogen hat, die Zuschuss-Genehmigung noch intensiver zu prüfen, um juristisch nicht angreifbar zu sein. Der Flughafen feiert am heutigen Tag sein zehnjähriges Bestehen. Die neue Verzögerung sei ärgerlich, bringe den aktualisierten AusbauZeitplan aber nicht durcheinander, sagt Airport-Geschäftsführer Ralf Schmid: „Das löst bei uns keine Turbulenzen aus.“