Dem Profi zuarbeiten
Eigenleistung bei der Wärmedämmung lohnt sich nur bedingt
BERLIN (dpa) - Mit Mineralwolle können Heimwerker selbst ihre Fassade oder ihre oberste Geschossdecke dämmen. Doch der Fachverband Mineralwolleindustrie (FMI) in Berlin rät zum kritischen Abwägen, wann man selbst Hand anlegt. Nicht an jedem Ort ist die Dämmung in Eigenregie einfach und vor allem so gut umzusetzen, dass keine Bauschäden oder gar Sicherheitsrisiken für das Haus entstehen. In einigen Fällen aber kann man zum Beispiel dem Profi zuarbeiten – und so natürlich Geld sparen.
Die oberste Geschoss- und die Kellerdecke lassen sich gut selbst mit dem Material dämmen, finden die Verbandsexperten. Das fachgerechte Dämmen von Dachschrägen sei schon schwieriger. So muss hier die Konstruktion luftdicht werden, denn entweichende Luft würde Wärmeverluste bedeuten. Und kondensiert daran Luftfeuchtigkeit, wird der Dämmstoff feucht und verliert womöglich isolierende Eigenschaften. Hier lautet der Rat, beim Heimwerken auf jeden Fall die Herstelleranweisungen zu befolgen und am besten aufeinander abgestimmte Produkte einer Firma zu nutzen. Aber dann könnten Heimwerker mit etwas Erfahrung diese Arbeit noch selbst leisten.
Gebäudesicherheit nicht gefährden
Will man ein Wärmedämmverbundsystem verbauen, das vor allem für Außenwände eingesetzt wird, sind die Experten skeptischer: Hiervon kann die Gebäudesicherheit betroffen sein, und Fehler führen eventuell zu Bauschäden. Daher sollte man einen Handwerker beauftragen, der auch Haftung und Gewährleistung übernimmt. Aber es gibt unter Umständen die Möglichkeit, immerhin eine Teilarbeit zu übernehmen und den Profis mit einfachen Tätigkeiten zuzuarbeiten, während die kritischen Arbeitsschritte die ausgebildeten Handwerker übernehmen.