Die klassische Ehe wird geschwächt
Zum Leitartikel „Entscheidung aus Kalkül“(28.6.) zur Abstimmung des Bundestags über die „Ehe für alle“erreichte uns die folgende Zuschrift eines Lesers: „Die ,Ehe für alle’ wird kommen und das ist folgerichtig, Kritiker sprechen gar von einer verspäteten Anerkennung der Wirklichkeit.“
Das ist die Kernaussage des Leitartikels der „Schwäbischen Zeitung“. Weiter wird die Sorge, die „Ehe für alle“schwäche die klassische Familie, als unbegründet zurückgewiesen. „Es kommt nur eine Variante hinzu, zahlenmäßig zudem eine sehr geringe.“
Doch, die Gleichstellung aller Lebenspartnerschaften schwächt die klassische Ehe. Sie wurde bisher mit Bedacht privilegiert, ganz bewusst vom Grundgesetz geschützt.
Nicht nur wegen der abendländisch-christlichen Tradition. Nein, schlicht aus ökonomisch-demografischen Gründen, wegen ihrer Reproduktionsleistung. Das zu honorieren sollte nach wie vor, ja, mehr denn je Aufgabe des Staates sein.
Wenn er schon keine anderen Motive zur Stärkung des Mehrheitsmodelles partnerschaftlicher Lebensgestaltung mehr erkennen kann. Gerhard Reischmann,