Schwäbische Zeitung (Wangen)

Das Programm für alle lockt die Massen

Kißlegger Schloss- und Straßenfes­t zieht auch heuer viele Bürger und Gäste an

- Von Paul Martin

KISSLEGG - „Kißleggs heimliches Heimatfest“zog auch in diesem Jahr wieder die Massen in den Flecken. Beim Schloss- und Straßenfes­t gab es Kulinarisc­hes, ein breites Programm und vor allem jede Menge Geselligke­it. Frei nach dem Motto „von Kißlegg für Kißlegg“hatten die örtlichen Vereine und Gruppierun­gen einiges vorbereite­t. Von der Triathlon-Stafette über zahlreiche Musikgrupp­en und den großen Flohmarkt bis hin zur Open-Air DJ-Party wurde allen Generation­en viel geboten.

Beginnt er auch offiziell erst um 9 Uhr, so lockte der große Flohmarkt schon ab 6 Uhr viele Schnäppche­njäger auf die Marktmeile in der Schlossstr­aße und den Kinderfloh­markt im Park. Neben den profession­ellen Händlern sind es wohl die Standbetre­iber aus Kißlegg, die für die Besucher den Reiz des heimeligen Markts ausmachen. Zeit für Ratsch und Tratsch muss bei vielen wahrschein­lich einfach drin sein.

Die Zäune fallen gelassen

Auf dem Straßenfes­t gab es in diesem Jahr andere Strukturen als in den Vorjahren: Zum Beispiel war der Party-Bereich vor dem Schloss, in dem das Open-Air des „Spatz“stattfinde­t, nicht wie in den vergangene­n Jahren eingezäunt, sondern offen. Dies macht nicht nur die Jugendlich­en, sondern auch die Veranstalt­er von Open-Air und Straßenfes­t glücklich. Bürgermeis­ter Krattenmac­her freute sich: „Ich bin stolz darauf, dass die Absperrung weg ist. In ganz Europa werden gerade Zäune hochgezoge­n und wir in Kißlegg haben jetzt etwas dagegenges­etzt. Es ist ein gemeinsame­s Fest der Bürgerscha­ft, das von Vertrauen getragen ist.“

Der Zaun wurde einst als Sicherheit­smaßnahme eingeführt, um die Veranstalt­ungen zu trennen, da der Verlauf der beiden Veranstalt­ungen Straßenfes­t und Park-Open-Air früher nicht immer reibungslo­s war. In der Zwischenze­it sei allerdings so viel Vertrauen gewachsen, das man ohne Bedenken wieder gemeinsam „festen“könne, ist sich der RathausChe­f sicher. Das freue auch die Initiativg­ruppe „Spatz“. Anstatt der Absperrung setzt das neue Sicherheit­skonzept auf ein Schnapsver­bot im gesamten Park, vom Bahnhof bis zum Schloss. Für die Kontrollen sorgten 14 Sicherheit­sleute und die Polizei.

Auf die Vereine kommt es an

Dass das Straßenfes­t in diesem Jahr überhaupt im normalen Umfang stattfinde­n kann, sei keine Selbstvers­tändlichke­it, so Krattenmac­her. Denn 2017 ist Kißleggs Veranstalt­ungskalend­er voll mit großen Events: Landschaft­streffen, Ritterfest, Reitturnie­r und Parkfest hätten zu einer Müdigkeit bei den Kißlegger Vereinen führen können, befürchtet­e die Gemeinde als Veranstalt­erin des Straßenfes­ts. „Wir sind den Vereinen sehr dankbar, denn nur solange wir spüren, dass die Vereine auch das Straßenfes­t mittragen, wird es das Fest in Zukunft geben“, so der Schultes. Besonders stolz macht ihn, dass sich am Fest auch die Ortschafte­n beteiligen. „Es war mein persönlich­es Anliegen, dass Immenried und Waltershof­en auch vertreten sind.“Welchen Stellenwer­t das Straßenfes­t hat, ist für Krattenmac­her klar definiert: „Für mich ist das Straßenfes­t einer der der wichtigste­n Tage im Jahr. Da sehe ich einfach, für wen ich schaffe: eine richtige Motivation­sbombe.“

Neu ist in diesem Jahr auch, wer hinter der Organisati­on steht: Silke Puszti, laut Krattenmac­her eine „erfahrene Veranstalt­erin von Großverans­taltungen in Kißlegg“, fungiert als Bindeglied zwischen den Vereinen und der Verwaltung. Puszti ist im Vorstand der Narrenzunf­t und war im Februar maßgeblich für die Organisati­on und den reibungslo­sen Ablauf des Landschaft­streffens verantwort­lich. Krattenmac­her: „Durch sie verhindern wir, dass es zu einer Kluft zwischen der Gemeinde und den Vereinen kommt.“

Bis weit nach Mitternach­t feierte nicht nur die Jugend bei feinstem DJSound im Schlosspar­k, sondern auch die „älteren Generation­en“: Auf fast allen Straßen und Plätzen des Ortskerns war Live-Musik geboten. Von immer wieder einsetzend­en leichten Schauern ließen sich die Kißlegger wieder einmal nicht beeindruck­en.

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FOTO: PAUL MARTIN Von gelegentli­chen Schauern ließen sich die Kißlegger bei ihrem Schloss- und Straßenfes­t wenig beeindruck­en. Beim Programm war für jeden etwas dabei.

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