Bei Halbzeit läuft die RNG-Baustelle nach Plan
Altbausanierung und Neubau des Verbindungstrakts am Rupert-Neß-Gymnasium sollen Sommer 2018 abgeschlossen sein
WANGEN - „Halbzeit“bei der aktuell teuersten Baustelle Wangens. Seit einem Jahr werden am Rupert-NeßGymnasium der Altbau generalsaniert, der sogenannte Fischer-Bau teilsaniert und der Verbindungstrakt erneuert. Zum Beginn des Schuljahrs 2018/19 soll alles fertig sein. Die SZ hat sich den Stand der Arbeiten angeschaut.
Dort wo sich im großen Pausenhof bis vor einem Jahr noch die Schüler aufhielten und sich an diversen Spielgeräten die Zeit vertrieben, prägen seit geraumer Zeit Container, Bauzäune und Lieferwagen das Bild. Ein großer Kran dominiert den Bereich, wo früher auch die Pausenhof-Überdachung stand. Der mächtige Altbau ist eingerüstet, im Innern schwirren Handwerker durch alle vier Geschosse: Elektriker, Trockenbauer, Heizungsund Sanitär-Fachleute. Es wird gehämmert, gebohrt, geflext. Die Luft ist staubgeschwängert. „Momentan laufen der Innenausbau und die Rohinstallationen“, sagt André Will, der zusammen mit seinem Kollegen Björn Diehl vom Wangener „Crema Architektur“-Büro die Bauleitung innehat.
Tiefere Gaube bringt mehr Licht
Die größten Veränderungen gab es im Dachgeschoss des Altbaus, sie sind bereits jetzt sichtbar. Aus dem einstigen großen Musiksaal werden drei kleinere Kunsträume. Bei den Decken und Dachstützen wird derzeit der Brandschutz auf den heutigen Stand der Technik gebracht. Auf der Südseite wurde eine tiefere Gaube eingebaut, damit die Unterrichtsräume besser mit Licht durchflutet werden. Das Dach selbst ist seit einiger Zeit schon gedämmt und mit einer Schindeldeckung versehen. „Weil die Schindeln ein niedrigeres Gewicht haben, konnten wir das Tragwerk erhalten“, so Will.
Im Erdgeschoss und in den beiden darüber liegenden Stockwerken des Altbaus hat sich die räumliche Struktur nicht wesentlich verändert. Ein neu eingebauter Aufzug wird das Gebäude barrierefrei machen, die Sanitäranlagen werden entsprechend anders eingeteilt, einige Türen wurden deswegen versetzt. Die neuen Fenster sollen in den kommenden Wochen geliefert werden, die zugigen und verzogenen Vorgänger aus Holz sind teilweise bereits ausgebaut und lagern in den Zimmern. Wo im Erdgeschoss teilweise Klassenzimmer waren, entstehen eine Werkstatt sowie Räume für Schließfächer und Schulsozialarbeit.
Mit am meisten wird sich im nördlichen Teil des Flurs ändern. Hier entsteht eine Pausenhalle als Versammlungsstätte für den wegfallenden Musiksaal, samt eines Innenhofs mit Baum und Sitzgelegenheiten, die auch von der Caféteria im Altbau zugänglich sind. Hier sind die Rohbauarbeiten genauso abgeschlossen wie im Südteil des Verbindungstrakts, der den Übergang zu den Beruflichen Schulen darstellt. Im gesamten Flur sollen in zwei Wochen die verglasten Fassaden eingebaut werden.
Obwohl einige Gewerke später als geplant vergeben wurden, sehen sich die Bauleiter aktuell im Zeitplan. „Die ersten Abnahmen sind bereits im Frühjahr 2018 vorgesehen, damit wir rechtzeitig vor den Sommerferien 2018 fertig sind“, sagt André Will. In diesen Ferien soll zudem das Lehrerzimmer im Fischerbau saniert und modernisiert werden, später dann noch das Untergeschoss. Und wird die aktuell teuerste Baustelle Wangens insgesamt wie errechnet rund zwölf Millionen Euro ausmachen? Will: „Stand jetzt, befinden wir uns im Kostenrahmen.“
Mehr Bilder von der riesigen Baustelle am RNG gibt es in einer Galerie unter
www.schwaebische.de/wangen RNG-Dachlandschaft mit Fischerbau (rechts oben), Neubau (links hinten), Fachklassentrakt (links) und der künftigen Pausenhalle samt Innenhof. Für den Verbindungstrakt (hier der Südteil mit Übergang zum BSW links hinten und zum C-Bau rechts) kommen in zwei Wochen die Fassaden.