Schwäbische Zeitung (Wangen)

Katzen sind bei Künstlern im Trend

Preisverle­ihung des Malwettbew­erbs zur Ausstellun­g „We Love Animals“in Ravensburg

- Von Theresa Mang

RAVENSBURG - Es ist schon der vierte Malwettbew­erb des Inklusiven Ateliers, auch dieses Jahr wieder inspiriert von der aktuellen Ausstellun­g im Kunstmuseu­m Ravensburg. „We Love Animals“ist von 1. Juli bis zum 15. Oktober zu besichtige­n und diente den Künstlern als Inspiratio­n. Auch die Beiträge des Wettbewerb­es sind, seit der Preisverle­ihung am Mittwochab­end, im Museum zu sehen.

Das Inklusive Atelier ist jeden Freitag für alle offen, die Freude am Malen, Zeichnen und Gestalten haben. Jeder ist willkommen, Alte, Junge, Leute mit Einschränk­ungen und ohne. Den regelmäßig­en Besuchern des Ateliers wurden Einladunge­n für den Wettbewerb zugeschick­t. Etwa 130, schätzt Maria Müller-Hund, Heilprakti­kerin und die Leiterin des Projektes. In drei Workshops, mit jeweils 15 angemeldet­en Teilnehmer­n, entstanden, nach viel Diskussion der Themen dann die Werke. Vorgegeben sind, nach Angaben von zfp, nur Zeitrahmen und Papierform­at. „Wir hatten dieses Jahr 39 Einsendung­en“, erzählt Müller-Hund.

Originalit­ät, Spontanitä­t und Persönlich­keit des Künstlers

Daraus wählte die Jury acht Gewinner aus. „Kriterien sind natürlich schwer zu benennen. Wir haben zum Beispiel nach Originalit­ät, Spontanitä­t und der Persönlich­keit des Künstlers im Bild gesucht“, berichtet Michael Konrad, Leiter des Bereiches Wohnen Ravensburg-Bodensee bei zfp und Jurymitgli­ed. Nicole Fritz war dieses Jahr nicht in der Jury. Als Leiterin des Kunstmuseu­ms Ravensburg gibt sie, mit der jeweiligen Ausstellun­g oder einem bestimmten Stück daraus, das Thema für den Malwettbew­erb vor.

Ein wiederkehr­endes Motiv unter den Gewinnern waren Katzen. So etwa bei Tatjana Herz. Ihr Bild von einer Dame mit mehreren Katzen beeindruck­te die Jury „mit einer unglaublic­hen Vielschich­tigkeit, sowohl im Bild selbst als auch bei dessen Bedeutung“, begründete Konrad. Andrea Kisch zeigte kämpfende Katzen und überzeugte die Jury mit „kräftigen Farben und dem Ausdruck der Tiere“. Das Thema der Ausstellun­g griff Franziska Knödler deutlich auf. Ein Elefant, der auf einem Klavier, mit menschlich­en Beinen, als Füßen und Fingern, als Tasten musiziert. Diese „Verdrehung des Motivs“honorierte­n auch die Juroren. Mit ihrem düster gehaltenen Bild beanstande­te Christina Jordan die Massentier­haltung, spezifisch das Schreddern von Küken. Diese Kritik beeindruck­te auch die Jury.

Das Werk von Bern Schäffeler erinnert ein wenig an eine Höhlenmale­rei. „Es wirkt im großen Ganzen, hat jedoch auch viele Details“, lobt die Jury. Den Katzen-Trend führt auch Nanette Schlenker-Merk fort. Mit einer Hommage an ihren 19-jährigen Kater der „auch im Alter noch strahlt“. Anthimos Touphekis gestaltete ein Hausschwei­n. Ein Freund beschied dem Bild „eine durchschni­ttliche Idee und eine meisterhaf­te Ausführung“. Einen riesigen Löwenkopf dessen „Wildheit und Farbgewalt“die Jury bemerkten, malte Andrea Bauhofer.

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