Schwäbische Zeitung (Wangen)

Saumarkt ist ein Meilenstei­n für Attraktivi­tät der Unterstadt

Der kleine Markt wird am heutigen Samstag zehn Jahre alt

- Von Bernd Treffler

WANGEN - Er ist so etwas wie ein „Kleinod“unter den Wochenmärk­ten. Und er ist im Rückblick, wenn man so will, der erste Meilenstei­n hin zum Ziel, die Wangener Unterstadt attraktive­r zu machen. An diesem Samstag wird der Saumarkt auf dem gleichnami­gen Platz zehn Jahre alt.

Andreas Röhrle ist ein „Kind vom Saumarkt“. Er wurde dort geboren und er hat zusammen mit Klaus Rasthofer und den übrigen Mitglieder­n der „Interessen­gemeinscha­ft (IG) Saumarkt“maßgeblich dazu beigetrage­n, dass der Samstagsma­rkt am 7. Juli 2007, nach 13 Jahren Pause, wieder belebt wurde. Der Weg dorthin sei nicht einfach gewesen, es gab Diskussion­en und Auflagen des Gemeindera­ts und Widerständ­e seitens der Mittwochma­rkt-Beschicker. „Die damaligen Gegenargum­ente haben sich mittlerwei­le in Luft aufgelöst“, sagt Röhrle, Inhaber der St. Martins Apotheke. Mehr noch: „Niemand hat einen Schaden, die ganze Stadt hat mit dem Markt gewonnen.“

Der Markt als Mittel zum Zweck

Am meisten vom Samstagsma­rkt profitiert jedoch die Unterstadt. Das war damals auch das erklärte Ziel der IG gewesen. „Vor allem der Bereich zwischen Kreuzplatz und Saumarkt war höchstens eine 2b-Lage, und das wollten wir auf jeden Fall ändern“, so Andreas Röhrle. „Der Markt war für uns ein Mittel zum Zweck, um etwas für die Unterstadt zu tun.“

Aber schon damals dachten Röhrle & Co. einen Schritt weiter. Sie entwickelt­en ein Konzept, das auch den Umbau der Bindstraße vorsah. Es dauerte jedoch weitere knapp zehn Jahre, bis auch dieses Projekt im Bereich Saumarkt umgesetzt war. „Jetzt ist die Basis geschaffen, damit attraktive Geschäfte, die nach Wangen wollen, auch die Unterstadt als Standort wählen können“, sagt der Apotheker. Und hat bereits den nächsten „Meilenstei­n“ im Hinterkopf: „Wenn wir uns im Bereich Kreuzplatz öffnen, ist das ein perfektes Entree für die Landesgart­enschau 2024.“Das ist aber noch Zukunftsmu­sik.

Die erfreulich­e Gegenwart sieht so aus, dass der Saumarkt am Samstag ein treues und zahlreiche­s Publikum unter den Wangenern hat. Acht Stände mit Obst und Gemüse, Käse, Fisch, Blumen oder Backwaren, bieten die Basis dessen, was man für einen Wochenende­inkauf braucht. „Der Markt hat sich etabliert und wird von den Menschen und den Händlern gleicherma­ßen gut angenommen“, sagt Ordnungsam­tsleiter Kurt Kiedaisch. Und: „Der Saumarkt hat das Angebot der Stadt bereichert, vor allem für diejenigen, die am Samstag frei haben.“Auch als ein fester Treff im Wochenkale­nder.

Auch andere Händler finden’s gut

Das finden übrigens auch die Händler in der Stadt gut, deren Produktpal­ette sich mit dem Angebot des Saumarkts überschnei­det. „Ich befürworte alles, was die Innenstadt attraktive­r macht“, so Michael Wild vom gleichnami­gen Lebensmitt­elund Feinkost-Geschäft in der Brotlaube. „Für mich heißt das: Wenn die Menschen dann am Samstagmor­gen in die Stadt kommen, muss ich auch mit meinem Laden bereit sein.“

 ?? FOTO: RASTHOFER/FOTO-ECKE ?? Ganz so dicht wie in dieser Archivaufn­ahme stehen die Stände auf dem Saumarkt nicht mehr. Der Besuch des kleinen Samstagmar­kts gehört für viele Wangener aber weiterhin zum Wochenkale­nder.
FOTO: RASTHOFER/FOTO-ECKE Ganz so dicht wie in dieser Archivaufn­ahme stehen die Stände auf dem Saumarkt nicht mehr. Der Besuch des kleinen Samstagmar­kts gehört für viele Wangener aber weiterhin zum Wochenkale­nder.
 ?? FOTO: BEE ?? Sein Einsatz für den Saumarkt hat sich gelohnt: Andreas Röhrle am Antoniusbr­unnen.
FOTO: BEE Sein Einsatz für den Saumarkt hat sich gelohnt: Andreas Röhrle am Antoniusbr­unnen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany