In Amtzell geht es „Hand in Hand“
Abschluss des einjährigen Senioren-Schüler-Projektes des Ländlichen Schulzentrums
- „Schade, schon wieder rum?“, stellte erstaunt Frau Fuchs, eine der Teilnehmerinnen bei der Abschlussveranstaltung des Projektes „Hand in Hand 2017“, fest. Sie ist eine von neun Seniorinnen und Senioren, die beim Sozialprojekt des Ländlichen Schulzentrums Amtzell auf Seiten der älteren Menschen dabei war. Auf der anderen Seite waren es 18 Schüler und Schülerinnen, die an dem Besuchsprogramm teilnahmen.
Projektleiter Rudi Schmid-Geiger begrüßte zur Abschlussveranstaltung alle, die über ein Jahr gemeinsam „Hand in Hand“verbracht hatten. Er skizzierte zu Beginn der Veranstaltung den Verlauf des Projektes, das mit Fortbildungsmaßnahmen für
AMTZELL
die Schüler schon im November letzten Jahres begann. Die Sozialstation St. Martin zeigte den Schülern die Lebenswelt von Senioren und klärte auf, was bei den Besuchen zu beachten ist. Eine Ausbilderin des Roten Kreuzes gab einen Erste-Hilfe-Kurs, bei dem es auch um Erkrankungen im Alter ging. Schulsozialarbeiter Rudi Schmid-Geiger gab Tipps, was an den Besuchsnachmittagen alles gemacht werden kann und begleitete die Schüler mit regelmäßigen Treffen.
Anfang des Jahres starteten dann, jeweils in Zweiergruppen, die Besuchstermine immer einmal in der Woche, entweder bei den Senioren zuhause oder im Altenheim. „Wir sind spazieren gelaufen und haben auch zusammen eingekauft“, erklärt stolz Malin mit Blick auf „ihre“Seniorin. Beim Jahresrückblick konnte jedoch nicht nur von schönen Erlebnissen berichtet werden.
So war der Tod eines zu betreuenden Menschen für die Schüler nicht einfach zu verkraften, und auch die zeitliche Belastung durch berufsvorbereitende Projekte in der Schule machten den Schüler zu schaffen. Doch konnten diese Probleme bei den regelmäßigen Besprechungen mit Rudi Schmid-Geiger besprochen und aufgearbeitet werden.
„Vielen Dank auch von Seiten der Gemeinde Amtzell für Euer tolles Engagement“, so Hauptamtsleiter Clemens Stadler mit Blick auf die Schüler, bevor er ihnen den Qualipass aushändigte. Dieser dokumentiert im Zeugnis den besonderen sozialen Einsatz der Schüler. Ein Dank galt auch Claudia von Busse, Gemeinwesenarbeiterin der Wohnanlage „Jung und Alt“, sie ist zuständig für die Kontaktaufnahme zu den Senioren. Zum Abschluss überreichten die Schüler „ihren“Senioren eine Blume als Dankeschön für das herzliche Miteinander. Dann gab es noch manche rührende Umarmung zwischen den Generationen, die sich sichtlich näher gekommen sind. „Meine Buba waren wirklich toll, wir hatten schöne Stunden zusammen“, erklärte Frau Kränkel stellvertretend für alle teilnehmenden Senioren.