Wallfahrt zur Kirche nach Birnau
Heimatvertriebene und Aussiedler besuchen Basilika am Bodensee
- In der Basilika Birnau kamen vor Kurzem zahlreiche Heimatvertriebenen und Aussiedler unter dem Leitwort: „Maria, die Mutter der Barmherzigkeit“zu ihrer alljährlichen Wallfahrt zusammen. Gregor Thomen (Kressbronn), Vorsitzender der Landsmannschaft der Oberschlesier Kreisgruppe Bodenseekreis, hat zu der Wallfahrt der Heimatvertriebenen zur Basilika Birnau eingeladen.
Das Wallfahrtshochamt um 10.45 Uhr zelebrierte S.Ex. Weihbischof Dr. Reinhard Hauke aus Erfurt, Beauftragter der deutschen Bischofskonferenz für die Vertriebenen- und Aussiedlerseelsorge.
Er wurde 1953 in Weimar geboren, als jüngstes Kind von Heimatvertriebenen aus Schlesien – der Vater stammt aus Kattowitz in Oberschlesien,
BIRNAU
die Mutter aus Liebenau in Niederschlesien. Mit ihm zusammen standen sein Sekretär, sowie Wolfgang Gottstein, Konsistorialrat und Pfarrer der Oberschlesier in Stuttgart, Pfarrer i. R. Hermann Veeser aus Oberteuringen und Pfarrer i. R. Manfred Fliege aus MeckenbeurenKehlen am Altar.
In seiner Predigt ging der Weihbischof auf die Bedeutung der Wallfahrten für die Gläubigen ein. Wallfahrt bedeutet: Ich verlasse meinen bisherigen Standort und suche einen neuen und besseren. Wallfahrt ist aber auch die Suche nach Kontakten zur Kirche. Gottes Segen hat auch die Heimatvertriebenen in den bösen Zeiten der Vertreibung vor 72 Jahren begleitet. Die Erinnerung an diese Zeit habe die Heimatvertriebenen und Aussiedler zur dieser Wallfahrt hier in Birnau vor Gott gebracht. Mit Trauer aber auch Dank für die Rettung. Seine Botschaft zum Schluss: „Liebe Wallfahrerinnen und Wallfahrer, macht euch keine Sorgen um diejenigen, die auf dem Treck der Vertreibung gestorben sind. Schließt sie in eure Gebete ein und seid gewiss, dass sie in der Geborgenheit Gottes einen Platz gefunden haben.“