Schwäbische Zeitung (Wangen)

Jazzmatix verzaubern Wangener Publikum

Rund 100 Musikfreun­de besuchen Matinee des Jazzpoints

- Von Tine Steinhause­r

WANGEN - Petrus hat manchmal ein Einsehen. Um neun Uhr schüttete es noch kräftig. Die Band Jazzmatix, die zur Matinee des Jazzpoint Wangen, die traditione­ll im Biergarten gespielt wird, geladen war, baute im Haus auf und nahm den Soundcheck schon einmal vor. Knapp eine Stunde später stellte Wolfram Bücking, Vorsitzend­er des Jazzpoint, fest: „Der Himmel reißt auf, wir gehen raus.“So begrüßte er um elf Uhr das Publikum, das es sich mit Weißwursch­t und Brezn im Biergarten schon gemütlich gemacht hatte: „Jazzmatix, das sind fünf unheimlich gute Musiker aus dem Raum Memmingen/ Wangen.§ Die Band toure schon seit Jahren zwischen Friedrichs­hafen und Konstanz, erzählte er später.

„Wir haben sie erst entdeckt, als Pianist Pit Niermann unserem Verein beigetrete­n ist. Er wohnt in der Nähe von Amtzell und arbeitet jetzt sehr aktiv bei uns mit.“Als Niermann ihm eine Aufnahme der Band gegeben habe, stand fest, dass man für das Quintett Termine im Programm reserviere.

Los ging es in der ersten Hälfte mit dem Klassiker „Ain’t no sunshine“. Und während das Publikum schon warm wurde, sagte Niermann bescheiden: „So, der erste Song diente nur dem Soundcheck, den haben wir draußen ja nicht mehr machen können.“Es folgten Songs von großen Musikern wie Miles Davis, Herbie Hancock und JJ Cale. Stimmgewal­tig präsentier­te Sängerin Ina Sauter aus Wangen die Texte, während Oliver Bogen an der Gitarre, Wolfgang Ruof am Schlagzeug, Sebastian Bubu Kühn am Bass und Pit Niermann am Keyboard für den guten Sound sorgten. Eine gute Mischung aus Funk, Soul und Jazz stand auf dem Programm, ruhig, im Stil der Ballade, voller Spielfreud­e, profession­ell. „In der ersten Hälfte haben wir überwiegen­d bekannte Songs gespielt“, so Sauter nach der kurzen Pause, „jetzt kommen weniger bekannte und eher zeitgenöss­ische Lieder.“Darunter Stücke der amerikanis­chen Musikerinn­en Rachelle Ferrel und Esperanza Spalding. Ein Vormittag zum Zurücklehn­en und Genießen. So sah es wohl auch Petrus: Kaum war das Konzert beendet, kamen die ersten Wolken wieder.

Im Sommerprog­ramm wird es noch zwei weitere Konzerte geben“, sagte Bücking. Das neue Programm für den Herbst sei schon gestrickt, aber noch nicht veröffentl­icht. „Wenn man in unserer Liga spielt, dann muss man früh dran sein, wenn man Bands buchen will“, sagte er augenzwink­ernd.

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FOTO: TINE STEINHAUSE­R Quasi ein Heimspiel hatte Sängerin Ina Sauter aus Wangen am Sonntagmor­gen mit ihrer Band Jazzmatix.

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