Stadt erhöht Gebühren für Obdachlose
WANGEN (bee) - Der Wangener Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung die Benutzung von Obdachlosenunterkünften satzungsgemäß neu geregelt. Eine der Folgen: Die Gebühren für die Bewohner steigen teilweise beträchtlich.
Bei der Neuberechnung der Benutzungsgebühren gelte auch das Kostendeckungsprinzip, wie Ordnungsamtsleiter Kurt Kiedaisch in der Sitzung erläuterte. So war die Stadt zunächst auf eine Kaltmiete von knapp zehn Euro pro Quadratmeter für eine gute, und auf mindestens knapp drei Euro für eine einfache Ausstattung gekommen. Die Nebenkosten mit einberechnet, entstünden Gesamtkosten von rund 16, beziehungsweise elf Euro pro Quadratmeter. Weil bei der Berechnung jedoch auch die ortsübliche Vergleichsmiete und die Mietobergrenze für Arbeitslosengeld II-Empfänger herangezogen werden müsse, setzte die Stadt für eine gute Ausstattung 13,35 Euro und für eine einfache Ausstattung 8,54 Euro pro Quadratmeter als Warmmiete an. Für eine knapp 60 Quadratmeter große Wohnung (sechs Personen) bedeutet das Gesamtgebühren in Höhe von 763 Euro – eine Steigerung von rund 140 Euro.
OB: Verhalten uns anständig
„Diese Miete ist schon happig“, sagte GOL-Fraktionschef Tilman Schauwecker und fragte, ob es bei der Erhöhung einen Personenkreis besonders treffe. „Wir liegen unter der Höchstgrenze, die das Jobcenter erstattet“, antwortete Kiedaisch. „Niemand unter den Obdachlosen wird zusätzlich belastet.“Rückendeckung gab es hier von OB Michael Lang: „Wir verhalten uns da sehr anständig.“Am Ende der kurzen Diskussion gab es aus dem Gremium ein einstimmiges Votum für die neue Satzung und die höheren Gebühren.