Schwäbische Zeitung (Wangen)

Demut täte gut

- Von Jürgen Schattmann

Dritte Kraft in Deutschlan­d sein will der VfB Stuttgart laut Präsident Wolfgang Dietrich in fünf Jahren. Ähnliche Visionen hat man einst von seinem Vorgänger Bernd Wahler gehört, ehe sich die Spieler dafür entschiede­n, erst mal in die Zweite Liga abzusteige­n. Bescheiden­heit, Demut stünde dem VfB auch weiter gut zu Gesicht, es ist nicht lange her, da kassierte er 0:5- und 0:3Pleiten bei den Zweitliga-Aufsteiger­n Dresden und Würzburg.

Dietrichs Worte dürften eher kaum als Botschaft für die Medien taugen. Sie sind jenen Talenten und Fachkräfte­n gewidmet, die der VfB gerne auf seine Seite ziehen würde: Schaut her, das ist unser Anspruch, unsere Ambition, wir tun alles dafür, kommt mit auf unserem Weg. Tatsächlic­h hat sich in einem Jahr enorm viel geändert beim VfB. Der Club hat endlich einen Sportdirek­tor und einen Präsidente­n gefunden, die ihr Handwerk beherrsche­n – und einen Trainer mit klaren, menschlich­en Prinzipien. Für den aber zählt zunächst nur eins: Nicht dritte, sondern mindestens drittletzt­e Kraft in Deutschlan­d zu werden – und den Abstieg zu vermeiden.

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