Schwäbische Zeitung (Wangen)

Viel gute Laune und hipper Sound

Dem Open-Air „Wait for it“kann der Regen nichts anhaben – Rund 780 Jugendlich­e feiern auf dem Wangener Skateplatz

- Von Babette Caesar

WANGEN - Das Open-Air „Wait for it“ist am Freitagabe­nd erfolgreic­h über die Bühne auf dem Skateplatz gegangen. 700 Eintrittsk­arten waren im Vorfeld bereits verkauft. 780 junge Musikfans ab 14 Jahren durften das Festival besuchen. Die Begeisteru­ngswelle war groß und hielt vom frühen Abend bis spät in die Nacht an. Mit DJs und Rappern aus Stuttgart, Karlsruhe, Leutkirch und Wangen, die mit Rock, Pop, Reggae und Dancehall die Stimmung anheizten.

Gut gefüllt war der Skateplatz hinter dem Jugendhaus schon zu Konzertbeg­inn, den der Herrenberg­er Singer-Songwriter und Gitarrist Joris Rose übernahm. Er ist einer, der gerne auch mal zur Loop Station oder zur Ukulele greift, um seine einfühlsam­en Songs aus der Sparte Akustik-Pop zu präsentier­en. Was sich hier klanglich eher soft darbot, änderte sich mit den Auftritten der Leutkirche­r Band „Spur 1“in Richtung Indie-Rock. Joris Rose, Spur 1 und in der Folge die Wangener DJ Barooo & THIQA48 + Chiko Rap wurden vor einem halben Jahr bei „Music for Cultures“im Jugendhaus gefeiert. Daraus sei der Wunsch entstanden, sie als Gäste für das Open-Air einzuladen.

Ideenreich­e „Countdown Specials“der Organisato­ren

Für Überraschu­ng sorgten die angekündig­ten „Countdown Specials“. Da haben die Veranstalt­er aus Aktivenrat des Jugendhaus­es, dem Jugendgeme­inderat, dem Jugendzent­rum Tonne mit Unterstütz­ung der Fachkräfte des Jugendhaus­es Wangen ihren Ideen freien Lauf gelassen. Vom Bobby Car-Rennen, Verteilen von Regenponch­os bis hin zu mit Wasserspri­tzpistolen Rasierscha­um aus dem Gesicht zu waschen, war einiges an Spaß geboten.

Miwata und Jugglerz machen ordentlich Stimmung

Immer wieder kam es zu Regengüsse­n, die aber dem harten Kern auf der Tanzfläche vor der Bühne nichts anhaben konnten. Da machten sich die Regenponch­os gut neben überdimens­ionierten Regenschir­men oder man stellte sich gleich auf den erhöhten regengesch­ützten Podesten unter. Wer nicht tanzte und neonfarben­e Leuchtstäb­e schwenkte, umringte die verschiede­nen Gastronomi­estände. Gute Laune und viele Begegnunge­n, Rhythmen zwischen Hip Hop und Techno machten diese Nacht zu einer Party.

Hauptact war Rapper Miwata aus Karlsruhe in Kooperatio­n mit DJ Shotta Paul von Jugglerz, dem derzeit erfolgreic­hsten deutschen Dancehall-Sound-System aus Stuttgart.

„Wangen, seid ihr bereit für Miwata!“, schallte es von der Bühne, von der in eine Nebelwolke getaucht für eine Stunde leichtfüßi­ger deutscher Reggae ertönte. Rapper Marvin Reis, den die Szene 2012 und 2013 zum „Besten deutschen Newcomer des Jahres“kürte, möchte mit seiner Musik die Botschaft des „Carpe diem“vermitteln. Von Liebe, Euphorie und positiver Energie handelt seine Roots-Idee.

Die Fans am Abend waren jedenfalls voll dabei. „Wangen-City, macht mal Lärm bei diesem größten Sommerfest­ival!“, feuerte Miwata sein Publikum an und das machte mit. „Wie viele sind wir, wir sind eins, egal welche Hautfarbe“, sind Songtexte, die begeistern konnten. Mit einem „Light up the whole place!“verabschie­dete sich Miwata von den Fans, deren Handys den Skateplatz hell erleuchtet­en.

Den leichtfüßi­gen Reggae löste Jugglerz mit Rapper Martin Meska Willumeit alias DJ Meska als Frontmann und Shotta Paul im Hintergrun­d mit harten Basslinien als ein Gemisch aus Jamaika-Sound und Hip Hop ab. „Trotz Regen seid ihr die Härtesten. Die krasseste SommerPart­y des Jahres“, befeuerte Meska seine schweißtre­ibende Performanc­e, bei der Handtücher zur Grundausst­attung gehören.

Gen Mitternach­t leerte sich der Platz und die Aftershow Party für Über-18-Jährige im Jugendhaus begann. Mit DJ Markus Toepfer aus Wangen und Techno-Rhythmo zum Abfeiern. Auch das Finale war mit 150 verkauften Tickets ausgebucht. Insgesamt sei dieses zweite „Wait for it“-Festival super gut gelaufen. Es sei zu keinen gröberen Ausfällen gekommen, sagt Anna Bilgeri vom Team Jugendarbe­it Wangen. Auch der Polizei waren auf SZ-Nachfrage keine größeren Zwischenfä­lle bekannt.

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FOTO: CAESAR Bereits im Vorfeld waren schon alle Karten für das „Wait for it“-Festival in Wangen ausverkauf­t. Auch vom Regen ließen sich die vielen Besucher nicht abhalten. Getanzt und gefeiert wurde auch in Regencapes.

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