Freies Surfen jetzt auch in Langenargen
Gemeinde bietet zusammen mit Teledata in drei Bereichen des Ortskerns WLAN an – Weiterer Ausbau soll folgen
LANGENARGEN - „Einfach die AGBs bestätigen und los geht’s“– am Montag ist das kostenfreie WLAN in Langenargen offiziell gestartet. Die Probephase läuft seit etwa zwei Monaten erfolgreich, sodass Bürgermeister Achim Krafft, Hauptamtsleiter Klaus-Peter Bitzer sowie die Vertreter von TeleData jetzt den Startschuss gegeben haben.
„Wir wollten sichergehen, dass auch wirklich alles funktioniert und die Kinderkrankheiten ausgemerzt sind“, berichtete Bürgermeister Achim Krafft. Am Freibad, im Bereich des Marktplatzes und des Hafens rund um die Tourist-Info kommen Einheimische und Gäste ab sofort ohne großen Aufwand ins Internet. Wer den „Free-Key-Langenargen“als WLAN auswählt, muss die AGBs bestätigen und kann lossurfen. „Es ist keine Anmeldung oder Code erforderlich, man kann direkt loslegen“, fasst Hauptamtsleiter Klaus-Peter Bitzer zusammen.
Die Entscheidung, mit einem professionellen Anbieter zusammenzuarbeiten, sei eine bewusste gewesen, erläutert der Bürgermeister mit Blick auf die Alternativen. So arbeitet die Nachbargemeinde Kressbronn beispielsweise mit der Initiative „Freifunk“zusammen, bei der Ehrenamtliche ein freies Netz aufbauen und betreiben (die Schwäbische Zeitung berichtete). „Es war uns ein zentrales Anliegen, einen Profipartner mit ins Boot zu holen, auch wenn es für uns mit Mehrkosten verbunden ist“, so Krafft. Denn durch die „Störerhaftung“sei die Angelegenheit rechtlich gesehen nicht ganz einfach, außerdem bestehe aus seiner Sicht bei den ehrenamtlichen Anbietern die Gefahr, dass sich diese eines Tages – aus welchen Gründen auch immer – zurückziehen könnten.
Für die drei Standorte – Freibad, Markplatz und Tourist-Info – zahlt die Gemeinde einmalig 6200 Euro für die Installation sowie 630 Euro monatlich an laufenden Kosten. „Wir haben insgesamt sieben Antennen in diesen Bereichen aufgestellt“, sagt Oliver Schreibmüller, IT-Systemkaufmann bei Teledata. Für das Telekommunikations-Unternehmen lag es auf der Hand, sich auch in diesem Bereich zu engagieren. „Das ist ein neueres Produkt für uns, wir beschäftigen uns inzwischen seit zwei Jahren damit“, erläutert Geschäftsführer Achim Walter. Sieben Antennen sorgen in Langenargen nun dafür, dass an diesen drei Punkten im Ortsbereich der Internetzugang rundläuft – dabei müssen sich die Nutzer nicht in jedem Bereich neu wieder anmelden. Maximal 16 000 Nutzer verkraftet ein Knotenpunkt – für Langenargen eine Zahl, die ausreichen sollte, wie Oliver Schreibmüller mit einem Augenzwinkern sagt.
Geplant ist, womöglich im kommenden Jahr den WLAN-Bereich weiter auszubauen – Bürgermeister Krafft denkt da vor allem an die Schul- und Bahnhofstraße, aber auch an die Tiefgarage am Ortseingang, den Münzhofvorplatz und den Schlosszugang. „Das ist letztendlich eine politische Entscheidung – aber der Anfang ist gemacht.“