Sanieren oder neu bauen?
Autofahrer hatte Friedhofsmauer in Maierhöfen beschädigt – Gemeinderat steht nun vor grundsätzlicher Frage
MAIERHÖFEN (owi) - Sanieren oder neu bauen? Die Gemeinde Maierhöfen hat bei der beschädigten Mauer zwei Optionen. Vor allem die Kosten bereiten den Gemeinderäten Sorgen. Die Diskussion ist noch nicht vorbei. Zunächst will die Gemeinde die Kirchenverwaltung hören.
Schon mehrfach hat sich der Gemeinderat mit der Friedhofsmauer beschäftigt. Ein bis heute unbekannter Autofahrer hatte sie im Spätherbst 2016 beschädigt. Mindestens 4500 Euro müsste die Gemeinde bezahlen, um den entstandenen Schaden zu beheben. Vor diesem Hintergrund diskutierte das Gremium schon im März, ob eine Komplettsanierung der Mauer nicht sinnvoller sei – denn die ist in keinem guten Zustand. Zwischenzeitlich hat Bürgermeister Martin Schwarz geklärt, dass das Denkmalamt rund um die Friedhofsmauer zwar mit zu entscheiden hat, grundsätzlich aber sowohl einer Sanierung als auch einem Abriss und Neuaufbau zustimmen würde. Seit einigen Jahren ist die Kommune für den Friedhof zuständig. Von der Kirchenverwaltung kam das Signal, dass zunächst Details der Bauarbeiten klar sein müssten. Deswegen hat der Bürgermeister von einem örtlichen Steinmetz erste Entwürfe für einen möglichen Neubau der Friedhofsmauer erarbeiten lassen. Drei Varianten präsentierte er dem Gemeinderat. Allen gemeinsam wären Steinstelen. Dazwischen könnten sich entweder ein Zaun, eine Betonmauer oder Stahlplatten befinden. Je nach Variante würde das die Gemeinde zwischen 50 000 und 140 000 Euro für die rund 200 Meter lange Mauer kosten. Für eine Sanierung der Mauer auf ihrer Gesamtlänge gibt es bislang keine Kostenschätzung. Das allerdings wäre aus Sicht des Bürgermeisters wohl jene Lösung, die am wenigsten Unruhe im Dorf auslöst. „Das ist schon ein massiver Eingriff in einem sensiblen Bereich“, sagte er. Um alle Fakten auf dem Tisch zu haben, will Bürgermeister Schwarz nun eine Kostenschätzung für die Sanierung einholen.