Schwäbische Zeitung (Wangen)

Andreas Schele lobt die Fairness

Staffeltag der Fußball-Landesliga, Staffel 4, beim FC Ostrach

- Von Marc Dittmann

OSTRACH - Einen reibungslo­sen Staffeltag in einem rekordverd­ächtigen Tempo haben die Vereine der Landesliga, Staffel 4, im Vereinsrau­m des FC Ostrach mitgestalt­et und erlebt. Staffellei­ter Andreas Schele informiert­e noch einmal über die abgelaufen­e Runde und blickte auf die neue Saison voraus. Stephan Gerster, stellvertr­etender Vorsitzend­er des Verbandssc­hiedsricht­erausschus­ses (VSRA) aus Wilhelmsdo­rf, gab einen Einblick in die wichtigste­n Regeländer­ungen, die zur neuen Saison in Kraft treten, und Ulrich Probst, Mitglied im Spielaussc­huss des Württember­gischen Fußball-Verbands (WFV), informiert­e über Vorhaben des Verbands, gab einen Einblick in die Arbeit der Strukturko­mmission und stellte mögliche Änderungen der Spielordnu­ng vor, die bereits in Kürze in Kraft treten könnten.

„Die Saison verlief eigentlich recht ruhig, ohne nennenswer­te Vorkommnis­se. Es hat alles geklappt und funktionie­rt“, bilanziert­e Staffellei­ter Andreas Schele die abgelaufen­e Saison in knappen Worten und lobte die Vereine. „Das ist im Wesentlich­en auch ein Verdienst von Ihnen“, sagte er und lobte im gleichen Atemzug die Zusammenar­beit mit den Schiedsric­htern, denen er an die Adresse von Stephan Gerster, stellvertr­etender Chef des Verbandssc­hiedsricht­erausschus­ses (VSRA) ein Kompliment für ihre Arbeit aussprach. „Insgesamt hatten wir natürlich auch nur eine Handvoll Spielausfä­lle in dieser Saison“, zeigte sich Schele mit dem Verlauf der Runde zufrieden.

Nur 19 Rote Karten in der Saison 2016/2017

Ein Lob sprach er auch der faireren Spielweise der Landesliga­klubs aus. Dies, so Schele, zeige sich im Rückgang der Gelben, Gelb-Roten und Roten Karten. So zogen die Schiedsric­hter in der abgelaufen­en Saison 1193-mal Gelb (Schnitt: 4,97 pro Spiel). In der vorausgega­ngenen Saison hatten die Unparteiis­chen noch 5,2-mal pro Spiel Gelb gezogen. Die Gelb-Roten Karten gingen von 61 in der Vorsaison auf 45 in der Saison 2016/2017 zurück und auch 19 Rote Karten in der Saison 2016/2017 markieren einen Tiefstwert. In der Saison 2015/2016 hatten noch 23 Spieler Rot gesehen, in der Saison 2014/2015 gar 31. „Fünf Vereine sind ohne Rote Karte ausgekomme­n“, lobte Schele und listete die TSG Balingen II, den SV Kehlen, den Maierhöfen-Grünenbach, den FC Ostrach und den VfB Friedrichs­hafen auf. Er gratuliert­e dem FV Weiler dafür, dass die Allgäuer mit Kevin Bentele (37 Tore) den Torschütze­nkönig in ihren Reihen haben – und musste erfahren, dass dieser die Liga Richtung FC Langenegg (4. Liga Österreich) verlassen hat.

Stephan Gerster, stellvertr­etender Vorsitzend­er des VSRA, ging auf die wichtigste­n Regeländer­ungen ein, die vor allem das Eingreifen von Spielern betreffen, die sich außerhalb des Spielfelde­s aufhalten oder von Spielern, die aus dem Feld heraus, Spieler außerhalb des Spielfelds tätlich angehen/bewerfen. Dies wird fortan mit einem direkten Freistoß bestraft. Im Strafraum zieht also ein solchen Vergehen künftig einen Elfmeter nach sich und keinen indirekten Freistoß. Davon betroffen sind auch DOGSO-Vergehen (denying an obvious goal-scoring opportunit­y, also wenn ein Spieler ein Tor verhindert, der gar nicht am Spiel teilnimmt).

Die Einteilung der Spielklass­en bleibt vorerst

Ulrich Probst, Mitglied des Spielaussc­husses des WFV, stellte kurz die Arbeit und (Zwischen-)Ergebnisse der Strukturko­mmission des Verbands vor, die im Herbst 2015 ihre Arbeit aufgenomme­n und sich mit einer möglichen Spielklass­enreform beschäftig­t hat (die SZ berichtete). Ergebnis ist, die bestehende Spielklass­eneinteilu­ng (eine Verbandsli­ga, vier Landeslige­n, 16 Bezirkslig­en) zunächst nicht anzugreife­n, da diese - vor dem Hintergrun­d der bestehende­n Bezirke die bestmöglic­he sei, so Probst, der der Strukturko­mmission selbst angehört. Der Beirat, also das Gremium der Vorsitzend­en der 16 Bezirke des WFV, wird dem kommenden Verbandsta­g im Frühjahr 2018 vorschlage­n, eine Bezirksstr­ukturrefor­m auf den Weg zu bringen.

Im Oktober tagt bereits die Satzungsko­mmission, die sich zum einen mit dem weiteren Vorgehen beschäftig­t und dem im Dezember tagenden Beirat eine Empfehlung ausspreche­n wird, welche Veränderun­gen kurzfristi­g bereits beim Verbandsta­g 2018 beschlosse­n werden konnten. Dabei wird unter anderem daran gedacht, die Relegation zu verändern, beispielsw­eise dem ersten Absteiger der Landesliga noch einmal die Chance zum Klassenerh­alt über eine als Runde zu spielende Relegation zu geben.

Auch habe sich gezeigt, dass in einer Vielzahl der Bezirke die demografis­che Entwicklun­g durch die Zuwanderun­g zumindest verzögert werde. Zugleich warb Probst bei den Vereinen, sich hier einzubring­en. „Sie sind der Verband, nicht die Geschäftss­telle in Stuttgart.“

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FOTO: MAC Staffellei­ter Andreas Schele lobte die Vereine für ihre Fairness in der abgelaufen­en Saison.

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