Kritik an Flüchtlingsrettern
Innenminister de Maizière warnt – Österreich will Strafen
ESSEN (epd/KNA) - Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat Kritik am Vorgehen von Nichtregierungsorganisationen (NGO) bei der Rettung von Flüchtlingen vor Italiens Küste geäußert. Die dortigen Behörden untersuchten Vorwürfe gegen die Organisationen, wonach „Schiffe ihre Transponder regelwidrig abstellen, nicht zu orten sind und so ihre Position verschleiern“, sagte de Maizière der Funke Mediengruppe. Zuvor hatte Österreichs Innenminister Wolfgang Sobotka in der „Bild“-Zeitung Strafen für „selbst ernannte Seenotretter“gefordert. Er warf einzelnen Organisationen vor, mit Schlepperbanden zu kooperieren. Es dürfe niemand im Meer ertrinken, aber man müsse unterbinden, dass Flüchtlinge von Schleppern direkt übernommen würden.
Die NGOs – im Mittelmeer fahren derzeit um die zehn Organisationen Einsätze – wiesen die Vorwürfe umgehend zurück.