Verzicht auf Fahrverbote
Südwesten setzt auf Diesel-Nachrüstung – Industrie warnt
STUTTGART/BERLIN (dpa) - Nach Kritik von Autofahrern und Industrie verzichtet die grün-schwarze Landesregierung auf die für 2018 geplanten Fahrverbote zur Luftverbesserung in Stuttgart. Bedingung dafür ist, dass eine Nachrüstung älterer Diesel wirksam ist und die Luft in Baden-Württembergs Landeshauptstadt besser wird. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) glaubt, dass die Konzerne pünktlich bis 2018 schmutzige Diesel nachrüsten. Dazu passt die Mitteilung des Herstellers Daimler, der am Dienstag einen „Zukunftsplan“für Dieselantriebe beschlossen hat.
Forscher und Industrie warnen derweil vor einem Verbot von Autos mit Verbrennungsmotor. Laut einer Studie des Ifo-Instituts hängen etwa 620 000 deutsche Arbeitsplätze an der Herstellung von Benzin- und Dieselautos. Die Studie entstand im Auftrag des Verbands der Automobilindustrie (VDA).