Mit heiler Haut durch den Sommer
Sonnenschutz ist sogar beim Schnorcheln unerlässlich
MÜNCHEN (dpa) - Endlich Sommer und Sonne satt. Diese Wochen laden zum Leben im Freien ein: Im eigenen Garten, im Schwimmbad, im Straßencafé, im Gebirge oder am Meer genießen wir die Wärme. Das ist auch gesund, wenn man sich vor zu starken Sonnenstrahlen schützt. Hier ein paar Tipps, um mit heiler Haut durch die Freiluftsaison zu kommen.
Schatten schützt nicht vor einem Sonnenbrand
Wenn die Sonne sticht, suchen wir nach einem schattigen Plätzchen. Schatten kann auch die UV-Belastung erheblich verringern, einen absoluten Schutz vor Sonnenbrand bietet er aber nicht. Der UV-Strahlung ist man auch bei bewölktem Himmel und an schattigen Plätzen ausgesetzt. Darauf weist das Patientenmagazin „Hausarzt” hin. Besonders trügerisch ist Wind. „Weil wir keinen Sensor für UV-Strahlung haben, spüren wir nicht, wenn ein Sonnenbrand entsteht”, erläutert Beate Volkmer vom Dermatologischen Zentrum Buxtehude. Auch beim Schnorcheln ist ein Sonnenschutz unerlässlich: Das Licht dringt ins Wasser ein. Es wird zwar abgeschwächt, trotzdem droht ein Sonnenbrand. Besonders hoch ist die Strahlung etwa am Strand, wo Sand und Wasser sie reflektieren und verstärken. Auch in den Bergen nimmt die Strahlung zu, pro 1000 Höhenmeter um etwa 30 Prozent - damit steigt zudem das Krebsrisiko. Um sich zu schützen, sollte man sich vor allem zwischen 11 und 15 Uhr nicht der prallen Sonne aussetzen, denn um diese Zeit ist die Strahlung am stärksten. Den besten Sonnenschutz stellt Kleidung dar. Ideal: dicht gewebte, dunkle Stoffe oder spezielle UV-Textilien. Sonnencreme sollte großzügig aufgetragen werden. Nachcremen ist ein Muss, um den Schutz aufrechtzuerhalten. Es verlängert aber nicht die Zeit, die man in der Sonne bleiben kann.
Getönte Tagescreme ist kein Ersatz für Sonnencreme
Viele getönte Tagescremes, Makeups und Pflegeprodukte fürs Gesicht haben heute einen Lichtschutzfaktor. Die klassische Sonnencreme ersetzen diese Produkte jedoch nicht, warnt die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände in ihrer Zeitschrift „Neue Apotheken Illustrierte“. Wer sich also bei Sonnenschein längere Zeit draußen aufhält, sollte unter der Tagescreme oder dem Make-up eine Sonnencreme mit entsprechend höherem Lichtschutzfaktor auftragen.
Mit UV-Lichttherapie die Haut abhärten
Rote Flecken, Pusteln, Pickel oder Blasen: eine Sonnenallergie äußert sich ganz unterschiedlich. Sie ist aber meist sehr schmerzhaft und unangenehm. Wer betroffen ist, kann im folgenden Jahr vorbeugen, erklärt der Münchner Hautarzt Christoph Liebich vom Berufsverband Deutscher Dermatologen. „Man kann dann die Haut mittels einer niedrig dosierten UV-Lichttherapie gewissermaßen abhärten.“Typischerweise zeigen sich die Symptome nach einigen Tagen in der Sonne. Im Laufe des Sommers lassen die Beschwerden dann nach. Ist die Allergie aber einmal da, hilft den Betroffenen nur, Kleidung zu tragen, die effektiv vor dem UV-Licht schützt. Wie sich die Allergie entwickelt, ist übrigens noch nicht geklärt. Ärzte vermuten, dass das UV-Licht ein Allergen im Körper entstehen lässt.