Schwäbische Zeitung (Wangen)

Mensch sein – gerecht und friedlich

Neues Bündnis setzt sich in Kempten und dem Oberallgäu für Gleichbere­chtigung und Demokratie ein – Institutio­nen wollen aufstehen gegen rechte Hetze

- Von Aimée Jajes

KEMPTEN/OBERALLGÄU - Sie treten ein für eine bunte Stadt und einen bunten Landkreis – mit Menschlich­keit und Respekt. Die Gründungsm­itglieder des Bündnisses „Mensch sein – für ein gerechtes und friedliche­s Miteinande­r“rufen dazu auf, laut und sichtbar zu demonstrie­ren: gegen Rassismus, Nationalis­mus, Fundamenta­lismus und Diskrimini­erung von Menschen.

Ein Thema, das dem Stadt- und dem Kreisjugen­dring seit Jahren am Herzen liegt, sagte Stefan Keppeler, Vorsitzend­er des Stadtjugen­drings. In Kempten habe es in der jüngsten Zeit immer wieder Demonstrat­ionen gegeben, erklärte er die Idee zu dem Bündnis. „Aber da hat jeder sein eigenes Ding gemacht.“

Außerdem hätten viele Jugendlich­e angesichts der zunehmende­n Konflikte und Intoleranz gefordert: „Da muss man doch was tun.“Wichtig sei den Initiatore­n gewesen, das Ganze auf eine breite Basis zu stellen.

So sind neben den Jugendring­en die Integratio­nsbeauftra­gten von Stadt und Kreis Bündnispar­tner, ebenso der DGB-Kreisverba­nd Allgäu, das evangelisc­h-lutherisch­e und das katholisch­e Dekanat Kempten sowie das Haus Internatio­nal. Die Schirmherr­en des Bündnisses sind der Kemptener Oberbürger­meister Thomas Kiechle und der Oberallgäu­er Landrat Anton Klotz.

Ziel: Viele Menschen mobilisier­en

Der Zusammensc­hluss soll eine Plattform bieten, heißt es in den Richtlinie­n. Mit dem Ziel: Schnell viele Menschen mobilisier­en, sobald Aktionen und Demonstrat­ionen mit rechtem Gedankengu­t oder gegen die Menschlich­keit bekannt werden. Darüber hinaus sehen die Bündnispar­tner es als Aufgabe, aufzukläre­n und Bildungsan­gebote zu koordinier­en und zu bewerben.

Es kostet „nur Engagement“

Schon jetzt gibt es etwa 50 Unterstütz­er – und weitere sind willkommen, sagte Manuel Mayr, Vorstandsm­itglied beim Stadtjugen­dring. Sich zu beteiligen koste nichts, hieß es bei der Vorstellun­g des Bündnisses: nur Engagement.

Wer Unterstütz­er werden will, kann ein Formular bei den Bündnispar­tnern erhalten. Interessie­rte können auch per E-Mail Kontakt aufnehmen und ihre Daten übermittel­n (Organisati­on, Name, Anschrift, Telefon, Mobil/Whatsapp, E-Mail, Facebook) an info@menschsein.bayern.de.

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FOTO: RALF LIENERT Das Bündnis „Mensch sein“setzt sich ein für ein gerechtes und friedliche­s Miteinande­r.

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