Bahn geht auf Wünsche der Stadt ein
Bei der Gestaltung der Lärmschutzwände gehen Planer der DB AG auf Forderungen aus Lindau ein
LINDAU (dik) - In wesentlichen Bereichen sind die Planer der Deutschen Bahn auf Forderungen aus Lindau eingegangen, was die Gestaltung der Lärmschutzwände an der Bahnlinie nach München angeht. Das hat Stadtbaudirektor Georg Speth im Bauausschuss berichtet. Demnach gibt es eine zusätzliche Wand in Oberreitnau, andere Wände werde etwas niedriger, andere bekommen oben einen durchsichtigen Aufsatz.
Laut Speth hat die Bahn nach den Erörterungsterminen im vergangenen Jahr in einigen Bereichen die Forderungen der Stadt und der Anwohner sofort aufgenommen und die Pläne entsprechend geändert. Die DB Netz AG erhofft sich dadurch eine schnellere Genehmigung und keine weitere Verzögerung durch mögliche Klagen. In diesem Frühjahr hat die Regierung von Schwaben die Pläne der Stadt zugesandt, mit zwei Wochen Zeit zur Stellungnahme. Deshalb hat die Verwaltung schnell im Sinne der alten Beschlüsse reagiert.
Speth berichtet, dass die Bahn AG entgegen erster Planungen in Oberreitnau doch eine drei Meter hohe Lärmschutzwand zum Bahnweg hin vorsieht. Auch nördlich des Bahnübergangs soll es eine drei Meter hohe Mauer geben. Gut sei auch, dass die Bahn die Mauer beiderseits des Übergangs Schlossstraße anders gestalten wolle. Um sich das genau vorstellen zu können, fordert die Stadt aber eine Visualisierung. Das gilt auch für die Gestaltung des Lärmschutzes der Bahnbrücken über die Unterreitnauer Straße, Friedrichshafener Straße und Wackerstraße.
Erfreut zeigt sich die Stadt darüber, dass die Bahn der Forderung nachkommen will, den obersten Meter aller Schallschutzwände durchsichtig auszuführen. In einzelnen Bereichen werde die Bahn sogar die beiden obersten Meter in transparenter Bauweise ausführen. Lindau begrüßt außerdem, dass in Kurvenbereichen eine schallschonende Technik angewandt werden soll, die Reibungsgeräusche Züge verringert.
Gut für das Stadtbild werde die geplante Begrünung der Mauern werden, ist Speth sicher. Zusätzlich soll die Bahn aber noch Pflanzstreifen herstellen. Außerdem fordert die Stadt einen Pflegeplan über zehn Jahre und Mitsprache bei der Auswahl der Pflanzen. Dabei dürfe die Bahn nicht nur das Billigste nehmen.
Lindau besteht darauf, dass Architekten die Lärmschutzmauern gestalten und die Stadt bei der Gestaltung ein Mitsprachrecht bekommt.