21 neue Stromtankstellen fürs Oberallgäu
Investitionen in Höhe von 750 000 Euro
KEMPTEN/OBERALLGÄU (hai) - Das Allgäuer Überlandwerk und dessen Partner von Allgäustrom wollen die Elektromobilität in der Region stärken: In den kommenden zwei Jahren sollen für 750 000 Euro neue Ladesäulen gebaut werden. 40 Prozent der Kosten kommen als Zuschuss aus einem Förderprogramm der Bundesregierung. „Diese Förderung gibt es erst seit März. Da wir aber alle Unterlagen für den Antrag fertig hatten, konnten wir uns schnell bewerben und profitieren jetzt davon“, sagt AÜW-Geschäftsführer Michael Lucke. Auch Gemeinden oder Firmen, auf deren Areal eine Säule installiert wird, beteiligen sich an den Kosten.
Heute betreiben das AÜW und die Allgäustrom-Partner 16 Ladesäulen mit je zwei Ladepunkten in Kempten und dem Oberallgäu. Durch den Ausbau kommen insgesamt 21 neue öffentliche Ladesäulen hinzu. Darin enthalten sind vier Schnellladestationen nahe der A 7 sowie der B 12 und der B 19, an denen moderne Elektrofahrzeuge in 45 bis 60 Minuten aufgeladen werden können. Autofahrer haben verschiedene Möglichkeiten, den Strom zu bezahlen, beispielsweise die Ladekarte „Allgäustrom mobil“, mit der sie bundesweit auch an mehr als 650 anderen Stationen tanken können.
„Wir werden mit dieser Investition in den nächsten drei bis vier Jahren noch kein Geld verdienen“, sagt Lucke, „aber wir haben die Standorte der Säulen strategisch ausgewählt, um Plätze zu besetzen. Es wird künftig einen Wettbewerb um Standorte geben.“
Es ist nicht leicht, einen vollständigen Überblick zu bekommen, wo in der Region überall Ladestationen installiert sind – auch im „Ladeatlas“, einer Internetplattform der Landesregierung, sind nicht alle aufgeführt. Der Kemptener Energieversorger Präg beispielsweise hat kürzlich Ladestationen im Forum Allgäu aufgebaut. Die Energieversorger arbeiten daran, auch anderen Gewerbe- und Industriekunden sowie beispielsweise Hotels eine Lade- und Abrechnungsinfrastruktur anzubieten. „Es wird ein Wachstum in diesem Bereich geben“, sagt Lucke, „andere Länder haben den Ausbau bereits vor Jahren forciert. Dort ist die Zahl der zugelassenen Elektrofahrzeuge dann auch deutlich höher als in Deutschland.“