Noch fehlen zwei Millionen Euro
Finanzierung des DHBW-Erweiterungsbaus in Friedrichshafen erfordert Spenden
FRIEDRICHSHAFEN - Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) baut in Friedrichshafen an. Für rund zehn Millionen entsteht im Fallenbrunnen ein Erweiterungsbau in Modulbauweise, der schon lange fällig ist. Bei der Finanzierung fehlen zwei Millionen Euro, die die Hochschule jetzt über Sponsoren einwerben muss.
Zum Spatenstich, der laut Martin Freitag, DHBW-Chef in Friedrichshafen, den Weg symbolisiert, den alle Beteiligten miteinander gegangen sind, erinnerten die Festredner an die Probleme, aber auch die Chancen für die Zukunft an diesem Standort. Als Vorsitzender des Örtlichen Hochschulrates dankte Jürgen Holeksa der Stadt Friedrichshafen, erinnerte aber auch daran, dass Geld in der Baukasse fehlt. Acht Millionen zahlt das Land Baden-Württemberg, zwei Millionen Euro fehlen. Zwischen den Stuhlreihen wurden die Verantwortlichen in Stuttgart ausgemacht, bei der Hochschulfinanzierung. Offiziell dankte Dekan Martin Freitag auch dem Ministerium für die Unterstützung. Jürgen Holeksa rief vor allem die Partnerunternehmen der DHBW auf, in den Klingelbeutel eine Spende einzuzahlen. Die ZF Friedrichshafen sei da als Zugpferd vorangegangen, „wir sind gut unterwegs und ich bin zuversichtlich, dass am Ende das Geld da ist.
Bis dahin hat der Vorstand der Dualen Hochschule Baden-Württemberg eine Patronatserklärung abgegeben, sonst hätte der Bau nicht begonnen werden können. Martin Freitag erläuterte, was in den Neubau alles einzieht, dessen Idee und Anstoß der ehemalige Rektor der SHBW Ravensburg, Karl Heinz Hänssler, angestoßen hatte. Sein Nachfolger Herbert Dreher hatte die Idee weiterentwickelt und zusammen mit dem Team der DHBW in Friedrichshafen vorangebracht.
Das kommt in den Neubau
Der Neubau wird die Labore für Lasertechnik, das 3D-labor, die Abteilungen der beiden Rennwagen der DHBW FN, Leichtbau, die Studentenvertretung und vor allem die dann komplett aufbaufähigen Flugund Hubschraubersimulatoren aufnehmen. PC-Labore und ein großer Veranstaltungssaal sowie Büros für Arbeitsplätze sollen ebenfalls Platz dort finden. Martin Freitag: „Der Ausbau der Forschung wird einen akademischen Mittelbau mit sich bringen.“Im Gegenzug zum Neubau werde das Gebäude in der Glärnischstraße, das die DHBW angemietet hat sowie die vor zehn Jahren aufgestellten Container vor der Hochschule aufgegeben werden.
Das Gebäude wird in Modulbauweise errichtet, weil das die Kosten senkt. Sollte die Hochschulförderung in der gegenwärtigen Form aufgegeben werden, könne das Haus wieder abgebaut werden. Im Saal der DHBW glaubte daran niemand, auch der leitende Baudirektor, Hermann Zettler, nicht. Er vertritt bei diesem Neubauprogramm das Land.