Schwäbische Zeitung (Wangen)

Debatte über Aufnahmeze­ntren in Afrika hält an

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BONN (KNA) - Die Diskussion über den Umgang mit Flüchtling­en und über Ausreiseze­ntren in Afrika geht weiter: Bayerns Innenminis­ter Joachim Herrmann (CSU) hält es für richtig, dass die italienisc­he Küstenwach­e Flüchtling­e, die übers Mittelmeer kommen, wieder nach Libyen zurückbrin­gt. In dem Zusammenha­ng sprach er sich für Ausreiseze­ntren in Libyen und in anderen afrikanisc­hen Ländern aus. Auch SPDFraktio­nschef Thomas Oppermann forderte Anlaufstel­len für Flüchtling­e in Afrika: „Wenn wir mehr Menschen retten wollen, dürfen wir nicht erst auf dem Mittelmeer damit beginnen.“FDP-Chef Christian Lindner sagte den Zeitungen der Funke Mediengrup­pe, man müsse „mit den Regierunge­n in Nordafrika daran arbeiten, dass auf dem Festland dort Asylanträg­e gestellt werden können – oder Anträge für legalen Zugang nach Europa, wenn es sich um Qualifizie­rte handelt.“Die Flüchtling­e sollten gar nicht erst aufs Mittelmeer gelangen. Und die Nichtregie­rungsorgan­isationen dürften nicht zu Helfern der Schlepper werden. SPDSpitzen­kandidat Martin Schulz lehnte Auffanglag­er ab: „Die Grundvorau­ssetzung für solche Lager wären vernünftig­e staatliche Strukturen – und die gibt es in Libyen nicht.“

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