Schwäbische Zeitung (Wangen)

In der Becherhald­e II wird fleißig gebaut

Planungen für Feneberg, Mietwohnun­gen und Seniorenze­ntrum laufen

- Von Melanie Kräuter

KISSLEGG - Im Wohngebiet Becherhald­e II wird derzeit kräftig gebaut und geplant. Allein sechs Baukräne zeugen von den Aktivitäte­n: Zwischen dem hohen Gras stehen schon die ersten Rohbauten der Einfamilie­nhäuser. „Wir haben die ersten 40 Bauplätze inzwischen vergeben“, berichtet Bürgermeis­ter Dieter Krattenmac­her. Wohlgemerk­t nur an Einheimisc­he. Die Nachfrage nach Bauland sei nach wie vor hoch. „Jetzt müssen wir aber aufpassen, dass wir nicht alles verheizen.“Zwölf Bauplätze stehen noch zur Verfügung, sie sollen aber nicht so schnell vergeben werden.

Übrigens gehören die Flächen hinter dem jetzigen Baugebiet auch der Gemeinde. Hier will Krattenmac­her aber in naher Zukunft nichts planen. „Diese Gemeindegr­undstücke sind wertvoll.“Deswegen betont er: „Wir sollten auch für nachfolgen­de Generation­en noch Möglichkei­ten offenhalte­n, auf gesellscha­ftliche Entwicklun­gen reagieren zu können.“

Bauanträge werden erwartet

Kräftig am Bauen ist derzeit die Flaschnere­i Hüfken. Direkt daneben sollen weitere Handwerksb­etriebe und ein Fitnessstu­dio einziehen, wie Dieter Krattenmac­her berichtet. Geplant wird derzeit gleich an mehreren Projekten. So rechnet der Bürgermeis­ter damit, dass in den nächsten Wochen der Bauantrag des Lebensmitt­elmarktes Feneberg bei der Gemeinde eingeht. Der Zeitplan sieht vor, dass Feneberg Ende 2018 dort seinen Markt eröffnet. Mindestens bis dahin und auch darüber hinaus hofft Krattenmac­her, dass der Edeka-Markt in der Schlossstr­aße erhalten bleibt. Wie berichtet, soll der Markt schließen, wann ist aber noch nicht bekannt. Der neue Eigentümer

des Gebäudes kommt selbst aus Kißlegg, man sei schon in Gesprächen, sagt Krattenmac­her.

Wenn die Becherhald­e komplett bezogen ist, wohnten in diesem Gebiet zusammen mit Schlingsee und Sonnenbühl rund 1500 bis 2000 Menschen, mehr als in Waltershof­en oder Immenried. „Es war uns deswegen wichtig, dass wir einen starken Vollsortim­enter herkriegen“, erklärt Krattenmac­her. Aber es müsste eben auch im Ortskern noch die Lebensmitt­elversorgu­ng gewährleis­tet bleiben. Auch eine Drogerie fehle derzeit noch in Kißlegg. „Die Einzelhand­elsversorg­ung beschäftig­t uns schon sehr“, sagt er.

Ein weiteres Projekt sind die 20 Mietwohnun­gen, die die Wangener Baugenosse­nschaft in der Becherhald­e II bauen wird. Auch hier erwartet

der Bürgermeis­ter in der nächsten Zeit den Bauantrag für die beiden Geschossba­uten. „Die Baugenosse­nschaft ist für uns ein ganz wichtiger Partner“, sagt Krattenmac­her. Sie investiere in den langfristi­gen Mietwohnun­gsmarkt. Auch im Hinblick auf die alternde Gesellscha­ft müsse man „günstigere, flächensch­onendere Mietwohnun­gen anbieten“. Man könne nicht nur Einfamilie­nhäuser in die Fläche bauen, sagt der Kißlegger Bürgermeis­ter. Dennoch erhofft er sich durch das neue Baugebiet auch wieder Bewegung auf dem Kißlegger Immobilien­markt. Schließlic­h würden ja dann im Ort wieder Häuser und Wohnungen frei.

Das dritte Projekt, das gerade fleißig geplant wird, ist das Seniorenze­ntrum, das ebenfalls in der Becherhald­e II entstehen soll. Der Auftrag

dafür sei an ein Unternehme­n aus der Region vergeben worden. Hier soll es Wohnungen für betreutes Wohnen geben, aber auch Zimmer in denen Teilzeitpf­lege angeboten wird, sowie eine Pflegeeinr­ichtung.

Der Gemeindera­t wird sich also in den nächsten Sitzungen nach der Sommerpaus­e noch mehrfach mit den Bauanträge­n für das Baugebiet Becherhald­e II beschäftig­en. In der Juli-Sitzung wurde zuletzt der Bauantrag der Kißlegger Firma Elektro Schneider genehmigt. Sie wird aus der Kirchmooss­traße in die Becherhald­e I ziehen.

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FOTO: GEMEINDE So sehen die Planungen für das Baugebiet Becherhald­e II aus: Die Bauplätze in der unteren Hälfte sind vergeben. In eine Gewerbepar­zelle kommt der Feneberg (1). Auf dem Bauplatz daneben erbaut die Baugenosse­nschaft Wangen zwei Gebäude mit Mietwohnun­gen...
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FOTO: KRÄUTER Die Flaschnere­i Hüfken baut derzeit ihr neues Gebäude.
 ?? FOTO: KRÄUTER ?? Die Arbeiten für die Einfamilie­nhäuser sind in vollem Gange.
FOTO: KRÄUTER Die Arbeiten für die Einfamilie­nhäuser sind in vollem Gange.

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