Dämonisch
Vor einer Weile hat das AfDPaar Frauke Petry und Marcus Pretzell in der Zeitschrift „Bunte“ein Liebesinterview gegeben. „Anfangs konnten wir uns nicht ausstehen“, sagt darin Petry. „Bumm“habe es aber doch gemacht, und zwar genau dann, als sie gemeinsam AfD-Gründer Bernd Lucke ausgebootet hätten. Rührend, eine schmutzige Intrige führt zwei Menschen in Liebe zusammen. Und Pretzell stellt fest: Frauke habe „so etwas dämonenhaft Schönes“. Mittlerweile sind auch über Petry Dämonen hergefallen, sie heißen Meuthen, Weidel, Gauland, gehören der AfD an und finden Petry sei eine Linksliberale. Selber ein Stück weit ausgebootet, stellt sich jetzt die Frage: Was treibt die Schöne so?
Die Antwort gab Petry kürzlich selber: Sie schaut viel Fernsehen. Und findet: Das Programm von ARD und ZDF in den Sommermonaten sei blöd. Sendungen pausierten, außerdem gebe es zu viele Wiederholungen. Deshalb fordere die AfD eine „Sommerpause“für Rundfunkbeitragszahler. Der Deutsche Journalisten-Verband forderte als Antwort, „die Sommerpause für unüberlegte AfD-Vorschläge zum Rundfunk“. Diesen Vorschlag unterstützen wir, zielführender wäre aber eine Pause für alle AfD-Vorschläge, und neben dem Sommer sollten Herbst, Winter und Frühjahr ebenfalls für die Partei vorschlagsfrei sein. Sorgen macht uns zudem Frauke Petry. Hat sie zu viel „Verbotene Liebe“geschaut? Oder sich im „Sturm der Liebe“zwischen Folge 2731 und 2732 verloren? Immerhin, sie hat ein Thema im Kampf gegen die Dämonen gefunden: das Fernsehprogramm. (dg)