Appetitanreger
Wanderführer, Bildband, Reiseliteratur – von allem ein bisschen, doch nichts davon so richtig ist dieses im Tyrolia-Verlag erschienene Buch. Die nationalen Alpenvereine zeichnen seit einigen Jahren handverlesene, nach strengen Kriterien ausgewählte Ortschaften aus und adeln sie mit dem Titel „Bergsteigerdörfer“. Angefangen hat damit der österreichische Alpenverein. Nun hat Mark Zahel in einem Bildband die bisher 21 Bergsteigerdörfer in Österreich porträtiert. Wobei das Wort „Bergsteigerdörfer“oft gar nicht passt, denn meist handelt es sich um ganze Regionen wie zum Beispiel das Große Walsertal oder das Sellraintal. Den größten Teil seines Textes widmet Zahel der ausführlichen Beschreibung von Bergtouren, die in den entsprechenden Regionen lohnenswert sind. Erstklassige Fotos machen Lust auf diese Wanderungen. Die jeweiligen Kapitel ergänzt er mit einem ausführlichen Infoteil samt Karte sowie einem Kurzporträt über ein Dorf oder eine Schutzhütte oder aber lesenswerten Schmankerln am Rande.
Trotzdem taugt der Band über die Bergdörfer eher als Appetitanreger denn als Wanderführer. Oder aber als Nachschlag, den man nach einer Wanderung bei den Bergsteigerdörfer gerne verdrückt. (sz)
Mark Zahel: „Bergsteigerdörfer“. Tyrolia-Verlag. 240 Seiten, 34,95 Euro.