Stadtmuseum Lindau plant 2018 August-Macke-Ausstellung
Nach Nolde soll zum zweiten Mal ein deutscher Expressionist zu sehen sein
LINDAU - Das Kulturamt plant für das kommende Jahr eine Ausstellung mit Bildern von August Macke. Kulturamtsleiter Alexander Warmbrunn bestätigt entsprechende Informationen der Schwäbischen Zeitung. Demnach ist im Cavazzen eine Schau mit Bildern des früh verstorbenen deutschen Expressionisten geplant.
Alexander Warmbrunn ist bei der Antwort auf die Anfrage allerdings noch vorsichtig: „Da wir noch nicht alle Leihanfragen beantwortet haben, können wir Ihnen noch keine definitive Auskunft geben, ob die Ausstellung stattfindet.“
Das Stadtmuseum sei auch bei dieser Ausstellung abhängig von der Unterstützung vieler Sammler und Museen. Kulturamtsleiter Warmbrunn bestätigt aber auch, dass das Kulturamt bereits die Zusage von rund 25 Arbeiten habe.
Letzte große Ausstellung vor dem Umbau
Ausstellungsmacher Roland Doschka und Co-Kuratorin Sylvia Wölfle, die zum Kulturamt gehört, arbeiten laut Warmbrunn derzeit an einer Konzeption für eine Ausstellung zum Werk von August Macke. Der Arbeitstitel laute „August Macke – Flaneur im Garten der Kunst“. Geplant ist die letzte große Ausstellung vor dem Umbau des Cavazzen vom 24. März bis 26. August.
Ein umfangreiches Werk innerhalb von zehn Jahren
August Macke ist 1887 in Meschede (Sauerland) geboren und im Alter von 27 Jahren 1914 kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs in Frankreich gefallen. Bis heute ist er einer der bekanntesten deutschen Maler des Expressionismus. Kurz vor seinem Tod war Macke im April 1914 mit Paul Klee und Louis Moilliet nach Tunis in Tunesien gereist. Obwohl er nur zehn Jahre lang künstlerisch tätig war, hat Macke ein umfangreiches Werk geschaffen. Von ihm sind vor allem Aquarelle, Zeichnungen und unzählige Skizzen erhalten. Weil er in seinen Bildern vor allem reine, leuchtende und harmonierende Farben verwendet hat, wirken seine Gemälde heiter und leicht, was zu Mackes Beliebtheit beiträgt.
Dennoch haben die Nationalsozialisten Mackes Gemälde aus öffentlichen Sammlungen entfernt und 1937 seine Bilder auch auf der Ausstellung „Entartete Kunst“gezeigt. Weil Macke im Ersten Weltkrieg ein mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichneter Offizier war, haben die Nazis Macke aus dieser Ausstellung heimlich wieder entfernt.
Macke stand Franz Marc nahe und hat sich an den beiden Ausstellungen des Blauen Reiters beteiligt. Gelebt hat Macke, der verheiratet war und zwei Söhne hatte, in Bonn, am Tegernsee und am Thuner See.