In der neuen Spielzeit in Biberach ist Musik drin
9. Kulturparcours lockt am Freitag, 15. September, in die Kultureinrichtungen
BIBERACH - „Rund und bunt“– so lautet das Motto des Kulturparcours in Biberach am Freitag, 15. September. Ab 16 Uhr können Interessierte bei freiem Eintritt durch die Kultureinrichtungen der Stadt flanieren, um Appetit darauf zu bekommen, was alles in der neuen Spielzeit zu erleben ist. Daniel Häfele hat bei Kulturdezernent Jörg Riedlbauer nachgefragt, wie sich die Veranstaltung entwickelt hat.
Zum neunten Mal findet der Kulturparcours statt. Welche Neuheiten erwarten die Besucher?
Wir haben etliche Programmpunkte dabei, die es bislang noch nicht gegeben hat. Um nur einige herauszugreifen: die Ausstellung des Kunstvereins von Ergül Cengiz im Komödienhaus, die Stadtführung zu „500 Jahre Reformation“, neue syrische Lieder in der Volkshochschule, das Projekt „Soundwave“im Museum, die Fotofreunde im Haus der Archive, digitale Garagenmusik und die Rockband unserer Musikschule in der Stadtbücherei oder die Sieger des letztjährigen Biberacher VolxmusikGrand-Prix in der Stadthalle.
Wie hat sich der Kulturparcours entwickelt?
Erfreulich gut hat sich der Kulturparcours entwickelt. 2009 und 2010 kamen ein paar Hundert Leute. Mittlerweile sind es, vor allem, wenn das Wetter mitspielt, fast 4000. Zudem waren es anfangs einzig die städtischen Kultureinrichtungen, die sich am Parcours beteiligt haben. Inzwischen sind auch mehr und mehr die Kulturvereine aus der Bürgerschaft mit dabei, was dem Netzwerkgedanken der Veranstaltung sehr schön entspricht.
Unter welchen Einflüssen steht die Biberacher Kultur in der kommenden Spielzeit?
Die Spielzeit 2017/2018 wird einen Musikschwerpunkt haben. Das hängt mit zwei kulturgeschichtlich bedeutsamen Daten unserer Stadt zusammen: Am 1. Dezember 1817, also vor 200 Jahren, starb der weit über die Ortsgrenzen Biberachs hinaus bedeutsame Komponist, Dirigent und Musiktheoretiker Justin Heinrich Knecht, und 2018 blicken wir auf 250 Jahre Biberacher Orchesterkultur zurück. 1768 wurde hier nämlich das Collegium Musicum ins Leben gerufen. Natürlich betreiben wir da keine verstaubte Traditionspflege, sondern wir vermitteln dieses kulturelle Erbe lebendig und innovativ. Den Anfang macht unsere Operneigenproduktion von Beethovens „Fidelio“ab dem 23. September.
Wie geht es danach weiter?
Am Wochenende um den 1. Dezember gibt es ein Sinfonie- und Kirchenkonzert, die Session „Knecht goes Jazz“und das Bürgerkulturgespräch zum Thema „Musik in Biberach“. Bis ins Jahr 2018 hinein läuft eine musikgeschichtliche Kabinettausstellung zu Knecht und dem Biberacher Orchester im Museum, und selbstverständlich gibt es auch wieder ein neues kulturelles Jahresleitthema: „1968 – 2018 – 2068?“Hier wollen wir mit einer Vielfalt an Veranstaltungen der Frage nachgehen, welche Auswirkungen die 1968er-Bewegung auf Kultur und Gesellschaft gehabt hat, inwieweit sie heute noch spürbar sind und möglicherweise noch in den nächsten 50 Jahren Bedeutung haben werden. dem Motto „Soundwave“(19.30, 20.30 und 21.30 Uhr) ein Musikprogramm zur „Wasser“-Ausstellung, durch die es um 20, 21 und 22 Uhr Führungen gibt. Im Rathaus trifft man sich zu den Stadtführungen „500 Jahre Reformation“(17.30 Uhr) und „Oh du liabs Herrgöttle von Biberach!“(18 Uhr).
Die Volkshochschule zeigt unter anderem Kabarett, Jazz und Salsa. Zudem gibt es syrische Lieder und persischen Rap zu hören. Im Stadtund Wieland-Archiv im Roten Bau blickt man zurück ins 18. Jahrhundert: Volker Angenbauer führt als Wieland durch die Magazinräume (19, 20 und 21 Uhr). Einen besonderen Blick auf die Stadt bieten die Fotofreunde Biberach, die ihre Arbeiten im Haus der Archive (Roter Bau) präsentieren.
Das ausführliche Programm im Internet unter
gibt es