Hergatz zahlt bei Führerscheinen für Feuerwehrler mit
Die Gemeinde gibt im Bedarfsfall einen Zuschuss von 2000 Euro
HERGATZ (hip) - Feuerwehren brauchen Maschinisten. Maschinisten brauchen den Lkw-Führerschein. Ihn zu erwerben kostet 2120 Euro. Die Gemeinde Hergatz wird im Bedarfsfall für Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren Maria-Thann und Wohmbrechts 2000 Euro Zuschuss zum Führerschein der Klasse C beisteuern. Diesen Beschluss fassten jetzt die Hergatzer Räte bei drei Gegenstimmen.
Aktueller Anlass für die Grundsatzentscheidung war ein Antrag der Feuerwehr Wohmbrechts auf einen Zuschuss. In der Diskussion führte Bürgermeister Uwe Giebl aus, dass die Mitglieder von Wehren, die einen solchen Basis-Lkw-Führerschein aus beruflichen Gründen oder bei der Bundeswehr erworben haben, immer weniger werden. Da das Gewicht der Fahrzeuge auf Grund der Beladung immer höher werde, brauche es zunehmend die Berechtigung zum Fahren eines Fahrzeugs über 7,5 Tonnen.
Prinzipiell sei ein Zuschuss eine gute Sache, meinte Ratsmitglied Florian Gsell, und er wäre auch dafür, dass die Gemeinde die kompletten Kosten übernimmt. Er habe allerdings die Befürchtung, dass dann jedes Mitglied der Wehr mit diesem Ansinnen kommen könne. Ähnlich äußerte sich auch Markus Bietsch. Gemeindechef Giebl sah eine solche Tendenz nicht. Die Feuerwehren würden schon begründen, warum Kameraden den Schein benötigen. Es gehe nur darum, keinen Freibrief auszustellen, erklärte Michael Zeh.
Aufgenommen in den Beschluss wurde auf Vorschlag von Christian Renn der Passus „durch Antrag im Gemeinderat“. Zu Renns Überlegung, jeweils zu prüfen, ob der Arbeitsplatz des Wehrlers in der Nähe ist, er also untertags bei einem Einsatz zur Verfügung stehen würde, kamen Gegenargumente. Man könne sich das nicht raussuchen, ob einer am Tag oder in der Nacht da ist, erklärte Kornelia Karg. Auch wer in der Nähe arbeite, könne in Urlaub sein oder aus anderen Gründen abwesend.
Gemeindechef Giebl sah ebenfalls keinen Sinn in der Wertung von Personen.