Michael Lang ist privat ein „Sonntagabend-Fernseh-Fan“
Im Rahmen des Wahltalks gab es auch Persönliches über Michael Lang zu erfahren. Beispielsweise outete sich das Stadtoberhaupt als „Sonntagabend-Fernseh-Fan“: „Wenn jemand mich nicht bei seiner Veranstaltung haben möchte, muss er sie am Sonntagabend planen. Da bin ich daheim und schaue mit meiner Frau Tatort.“Er gab zu, dass die berufliche Belastung und Familie zu „gewissen zeitlichen Defiziten“führe. Lang zitierte seine Mutter, die über den ebenfalls voll im Beruf stehenden Vater einmal sagte: „Lieber einen zufriedenen Mann unterwegs als einen unzufriedenen daheim.“Als positiv empfindet es der Rathauschef, dass seine beiden Kinder hier „unbehelligt aufwachsen und leben können“: „Sie werden nicht darauf angesprochen, was ich mache. Das ist ein schönes Zeichen, dass die Bevölkerung sehr anständig ist und die Familie im Privaten sein lässt.“Auf ein bestimmtes Ergebnis am 24. September „schielt“Lang, der vor acht Jahren mit 99,3 Prozent gewählt wurde, nach eigener Aussage nicht: „Ich freue mich, wenn die Wahlbeteiligung gut ist und nehme es so, wie es kommt.“Als „heile Welt“will er die Stadt im Übrigen nicht verstanden wissen: „Die Stadt Wangen ist sicher nicht vollkommen. Genauso wenig wie ich es bin.“Und: „Man braucht auch eine gewisse kritische Distanz zu sich selbst.“Einen kritischen Blick richtete Lang in diesem Zusammenhang nach Lindau, mit den vielen Bürgerentscheiden. Man müsse die Bevölkerung bei Entscheiden mit- nehmen, brauche häufig auch einen Plan B – und Zeit: „Man wird am Ergebnis gemessen.“Noch nichts sagen konnte Lang zu einer womöglich erneuten Kandidatur in acht Jahren: „Als OB ist man gut beraten, demütig zu sein und sich den nächsten Herausforderungen zu stellen.“Er werde zu einem späteren Zeitpunkt ausloten, ob es besser sei, zu gehen, oder besser sei, zu bleiben: „Entscheidend ist auch, ob man gesund bleibt.“(swe)