Hervorragende Karrierechancen
Brauer und Mälzer haben gute Karrierechancen und sind gefragt. Weltweit und natürlich auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Wegen ihrer guten, deutschen Ausbildung und natürlich auch, weil Bier zum wichtigsten Bestandteil der deutschen Lebensmittelindustrie gehört. Deshalb wird auch gut bezahlt. Die Gehälter variieren, längst nicht alle Brauereien sind
Brauer und Mälzer sind Experten in Sachen Bier. Sie steuern und überwachen den gesamten Brauprozess, vom Einkauf der Rohstoffe bis zur Abfüllung des Bieres. Die Beurteilung von Gerste, Weizen oder Hopfen gehört ebenso dazu wie die Aufbereitung von Malz, der Einsatz von Hilfsstoffen oder die Bedienung und Wartung von Brau- und Abfüllanlagen. Der Brauer bewegt heute nicht mehr per Hand die Maische bzw. die Würze im Kessel, sondern steuert meist sämtliche Produktionsabläufe mithilfe von Computertechnologie. Um die Qualität des Lebensmittels Bier sicherzustellen, sind Kenntnisse in Mikrobiologie und Botanik, in Biochemie und Analytik unerlässlich. Dazu kennen sich Brauer und Mälzer in den Bereichen Energieversorgung, Umweltschutz und Hygiene aus. Natürlich wird auch der Geschmackssinn getestet. Und damit das Bier nicht nur schmeckt, sondern sich die Herstellung auch rechnet, braucht es betriebswirtschaftliches Know-how. Neben dem praktischen Teil der Ausbildung wird zehn bis zwölf Wochen im Jahr die Berufsschule im Blockunterricht besucht. Der junge Allgäuer fuhr dazu nach München, württembergische Brauer gehen nach Ulm.
„Wir brauchen weniger Philosophen“, sagt Olaf Fabert, Erster Braumeister bei der Brauerei Meckatzer Löwenbräu, „als vielmehr aufgeschlossene, tarifgebunden. Zwischen 650 bis 860 Euro gibt es normalerweise im ersten Ausbildungsjahr im Monat. Im zweiten verdient man 700 bis 1000 und im dritten sogar zwischen 770 und 1100 Euro. Das Bruttoeinstiegsgehalt nach der Ausbildung liegt dann meist zwischen 2200 und 2600 Euro, danach sind Steigerungen auf über 3000 Euro möglich. (cik)
teambereite und hygienebewußte junge Menschen mit einer Neigung zu Naturwissenschaften.“Eine Männerdomäne sei das Brauwesen schon, meint der Ausbildungsleiter, der seit 20 Jahren im Dienst ist, und erzählt, „dass jetzt gerade eine weibliche Auszubildende bei uns angefangen hat, aber das ist die erste, die ich hier erlebe“. Früher wäre das Brauwesen einmal Frauensache gewesen, aber das sei lang her und würde man nicht mehr merken. Bei Meckatzer bekommen die Auszubildenden früh Verantwortung. In der „Hexenküche“, einer selbst gebauten kleinen Brauanlage, dürfen sie eigene Versuche starten. „Das motiviert ungemein“, sagt Fabert.
Mittlere Reife empfohlen
Ein Quali oder Werkrealschulabschluss genügen für den Beruf, die mittlere Reife wird empfohlen, bei Meckatzer haben die meisten Auszubildenden Abitur. Wer Mathe, Physik, Biologie und Chemie gern macht, hat Vorteile. 50 bis 60 Azubis hat Fabert schon ausgebildet. „Unsere Brauer und Mälzer – und allgemein die deutschen – genießen einen hervorragenden Ruf – und alle haben nachher die besten Chancen.“Betriebsbraumeister, Brautechniker oder Diplombraumeister: Die Aufstiegsund Weiterbildungsangebote sind vielfältig, egal ob bei „Doemens“, den technischen Unis oder den IHKs.