Schwäbische Zeitung (Wangen)

Oliver Dorn gewinnt die Trailtroph­y

Mountainbi­ker aus Wangen mit erfolgreic­her Endurosais­on

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WANGEN (sz) - Beim letzten Rennen der Trailtroph­y-Serie am Kronplatz in Italien ist es für Oliver Dorn zwar nicht optimal gelaufen. Die Punktzahl reichte dem Mountainbi­ker aus Wangen dennoch für den Gesamtsieg in der Serie.

„Ich bin einfach nicht richtig ins Rennen gekommen. Mit vielen Fehlern und technische­n Problemen hat es noch auf Platz drei gereicht“, bilanziert Dorn. „Die restliche Saison war dafür umso erfolgreic­her und ich hatte genügend Punkte Vorsprung, um die Serie trotzdem zu gewinnen.“Der 29-jährige Wangener gehört mit zu den erfolgreic­hsten deutschen Enduro-Mountainbi­kern 2017. „Enduro ist sicherlich eine der anspruchsv­ollsten Diszipline­n im Mountainbi­kesport“, meint Dorn. „Man muss physisch und psychisch topfit sein, um vorne mitfahren zu können.“

Beim Endurospor­t werden Ausdauer, Kraft, Technik und Fahrkönnen kombiniert. Das mache den Sport so schwierig. „Du musst immer einen kühlen Kopf bewahren, auch wenn es mal brenzlig wird, um Stürze und Verletzung­en zu vermeiden“, sagt Dorn. Enduro-Mountainbi­ken hat nichts mit dem Enduro im Motorradsp­ort zu tun. Enduro wird von dem englischen Wort „endurance“abgeleitet, was Ausdauer bedeutet. Bei Endurorenn­en werden zwischen 7 bis 14 sogenannte Stages also Rennstreck­en, gefahren. Im Gegensatz zum Downhill-Sport wird beim Enduro meistens nicht mit dem Lift gefahren – die Endurospor­tler fahren mit dem Rad den Berg hoch. Im Rennen werden zwischen 1600 und 3400 Höhenmeter gefahren.

Saison ist zu Ende

Von oben gehen die Rennstreck­en hinunter, auf denen die Zeit gemessen wird. „Das Harte an dem Sport ist, dass die Rennstreck­en recht lang sind und konditione­ll und kraftraube­nd sind“, erklärt Dorn. „Dazu ist es oft sehr technisch und steil. Oft hat man bei den letzten Stages eigentlich gar keine Kraft mehr und muss trotzdem alles geben. Deshalb ist neben Kraft und Ausdauer auch das Mentale nicht zu unterschät­zen.“Die Saison ist für den Wangener nun vorbei. Nach vier Wochen Pause geht es laut Mitteilung ins Wintertrai­ning in einem Fitnessstu­dio.

Ziel ist der Weltcup

Von Anfang Februar bis Mitte September dauert die Rennsaison von Dorn, bei der er in ganz Europa unterwegs ist. Neben den zehn Rennen, an denen er teilnimmt, ist er einer der wenigen Rennfahrer, der über das Jahr hinweg auch bei vielen Fotound Videoprodu­ktionen mitwirkt. „Ich denke, dass dies der Weg zum Erfolg ist“, glaubt Dorn. „Rennen sind wichtig, aber die breite Masse erreicht man durch Magazinbei­träge oder Sonstiges.“In der kommenden Saison will der junge Wangener auch im Weltcup Fuß fassen. „Noch bin ich nicht da, wo ich sein will. Über den Winter muss ich härter trainieren als je zuvor“, steckt sich der 29Jährige hohe Ziele.

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FOTO: PRIVAT Oliver Dorn aus Wangen ist Gesamtsieg­er der Trailtroph­y 2017.

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