Wochen hinter dem Zeitplan
B 19-Sanierung: Arbeiten haben sich verzögert – Statt Bauende am 17. November könnte es bis Weihnachten dauern
OBERALLGÄU - Die Bauarbeiten auf der B 19 südlich der Anschlussstelle Immenstadt-Rauhenzell verzögern sich deutlich. Und das womöglich um fünf bis sechs Wochen. Ursprünglich war auf der Straße ein Bauabschluss für 17. November geplant. Ob sie nun wenigstens bis Weihnachten fertig sind, weiß das Staatliche Bauamt in Kempten nicht sicher. Es wird aber von der beauftragten Firma erwartet. „Technisch ist das möglich; wir warten nur noch auf einen schlüssigen Bauzeitenplan der Firma“, sagt Projektleiter Christian Kneipp vom Bauamt. Bauarbeiten in und nach den Weihnachtsferien seien jedenfalls nicht tragbar. Heute steht der nächste Termin mit dem Unternehmen an.
Ein wesentlicher Knackpunkt für die Verzögerungen sind laut Bauamt die zu langsam vorankommenden Brückenarbeiten. Wer hat schuld? Laut Kneip könne man dem Bauamt höchstens anlasten, dass im Untergrund etwas mehr Fels lag, als es ein Gutachten aussagte. Das habe den Kanalbau aber nur um wenige Tage verzögert. Hauptproblem sei eben der Brückenbau. Kneip spricht von „vertraglichem Ärger“, der noch zu klären ist. Mittlerweile führe man mit dem Unternehmen „konstruktive Gespräche auf höchster Ebene“.
Und da gibt es wenigstens eine gute Nachricht: Die Anschlussstelle Rauhenzell soll ab 4. Oktober wieder komplett befahrbar sein. Zumindest aus Sicht der Autofahrer positiv ist auch, dass die benachbarte Anschlussstelle Immenstadt-Stein nun nicht ab 4. Oktober dicht ist. Der dortige Brückenabriss startet ein paar Tage später. Der Beginn dieser Sperrung entscheidet sich nächste Woche.
So geht es nun konkret weiter:
Bei der derzeitigen Verkehrsführung im Baustellenbereich bleibt es noch bis 4. Oktober.
Ab 4. Oktober wird der Verkehr zwischen den Anschlussstellen Stein und Rauhenzell auf jeder Seite der Mittelschutzplanke einspurig geführt. Von Rauhenzell in Richtung Sonthofen gesehen muss sich der Verkehr dann wie derzeit die Ostseite der B 19 teilen.
Ab 12. Oktober soll die westliche Fahrbahn südlich der Anschlussstelle Rauhenzell fertig sein. Die muss sich der Verkehr dann in beiden Richtungen teilen, damit in dem Bereich auch die Ostseite der B 19 saniert werden kann. Das sind übrigens die Arbeiten, die sich womöglich bis Mitte Dezember hinziehen werden.
Baulich nicht gut gelöst finden manche Autofahrer die Umleitungswege, die den Verkehr über die Fahrbahnmitte führen, weil dortige Absätze in der Fahrbahn den Verkehr zusätzlich bremsen. Die Kritik hat das Bauamt an der nördlichen Fahrbahnverschwenkung bereits beherzigt und dort den Bodenbelag abfräsen lassen. Da sollte es sich nun besser fahren lassen, sagt Kneip.
An der südlichen MittelstreifenÜberfahrt sind aktuell keine Verbesserungen möglich, weil der Verkehr dort derzeit zweispurig rollt. Kneip will sich den Bereich genau anschauen; gegebenenfalls könnte man auch da nachbessern. Aber erst, wenn sich ein Teil der Umleitung im Zuge der nächsten Bauabschnitte wieder ändert: Führt nur noch eine Spur über die Mitte, ist Platz, auch dort bei Bedarf etwas zu verbessern.