Hochstätter spricht von Fehlern
BOCHUM (dpa/SID) - Nur einen Tag nach der Trennung von Cheftrainer Ismail Atalan hat der Sportvorstand des Fußball-Zweitligisten VfL Bochum, Christian Hochstätter, Fehler eingeräumt. „Ich habe mich in der Einschätzung des Trainers getäuscht“, zitierte Verein den Manager in einer Mitteilung. „Das ist mein Fehler, und dazu stehe ich.“Atalan war nach nur neun Spieltagen freigestellt worden. Einen Nachfolger gibt es noch nicht. „Es wurden noch keine Gespräche geführt“, sagte Hochstätter am Dienstag. Als Kandidaten gelten Markus Kauczinski (zuletzt FC Ingolstadt), Jos Luhukay (zuletzt VfB Stuttgart), Kosta Runjaic (zuletzt 1860 München) und René Weiler (zuletzt RSC Anderlecht). Im Heimspiel gegen den SV Sandhausen am Samstag betreuen Co-Trainer Heiko Butscher und U19-Trainer Jens Rasiejewski das VfL-Team.
Den als unerfahren geltenden Atalan hatte Bochum erst im Juli, knapp drei Wochen vor Saisonstart, als Nachfolger des Niederländers Gertjan Verbeek verpflichtet. Das Ziel: Aufstieg. Aktuell ist Bochum aber mit zehn Punkten nur Tabellen-13. „Sportlich gesehen klafften Anspruch und Wirklichkeit auseinander“, gestand Hochstätter.
Zugleich verteidigte er die überraschende zweiwöchige Suspendierung von Felix Bastians. Der Grund sei, dass der Kapitän vor den Mitspielern das Trainerteam „in einer nicht hinnehmbaren Art und Weise“beleidigt habe. Es sei nicht das erste Mal gewesen, dass „wir sein Verhalten im Hinblick auf seine Vorbildfunktion als Kapitän kritisch gesehen haben“. Der Innenverteidiger habe sich zwar entschuldigt, wollte laut Hochstätter aber „eine in einem solchem Fall übliche Strafe“nicht akzeptieren. „Er hat jetzt zwei Wochen Zeit, sich über sein Verhalten Gedanken zu machen.“