Schwäbische Zeitung (Wangen)

Eglofser Turnhalle strahlt Zirkusatmo­sphäre aus

33 Kinder und Jugendlich­e aus Wernau begeistern mit ihren Darbietung­en

- Von Vera Stiller

EGLOFS - „Manege frei“hieß es für 33 Jungen und Mädchen im Alter von sechs bis 14 Jahren, die zusammen mit ihren Familien aus Wernau und Umgebung gekommen waren, um die Herbstferi­en im Eglofser Feriendorf zu verbringen. An drei Tagen wurden sie von Jens Mischner und seinem Trainertea­m zu kleinen Artisten des „Zirkus Teckolino“ausgebilde­t. Am Freitagnac­hmittag gab es in der Turn- und Festhalle Eglofs eine tolle Vorführung.

Bereits seit 44 Jahren verbringt der Familienkr­eis Wernau nun schon die Herbstferi­en in Eglofs. Organisato­r war und ist Hans Hepp. Ein wichtiger Teil des Angebotes richtet sich dabei an alle Kinder, die Freude am Einstudier­en eines Zirkusprog­ramms haben. Wobei der der eigene Spaß an der Sache ebenso gefragt ist wie jede Menge Mut.

Schon beim Betreten der Eglofser Halle war sie zu spüren: die Zirkusatmo­sphäre, die noch immer Klein und Groß in ihren Bann zieht. Und wie bei der Originalau­sgabe trennte auch hier ein großer Vorhang die Zirkusküns­tler von den Besuchern, die in großer Zahl um die Manege herum und in den Reihen dahinter Platz genommen hatten. Darunter auch Gäste aus der Gemeinde Argenbühl und nicht zuletzt die Kleinen des nahegelege­nen Kindergart­ens.

Und dann wurde es ganz still...

Ganz still wurde es, als die Scheinwerf­er rot, grün und gelb aufleuchte­ten, als die Musik einsetzte und der Zirkusdire­ktor sein Publikum begrüßte. Dass er dabei ständig von einer Schar Clowns unterbroch­en wurde, war die erste Gelegenhei­t zu allgemeine­r Heiterkeit.

Was dann während der folgenden eineinhalb Stunden alles geboten wurde, das versetzte Kinder wie Erwachsene in Verwunderu­ng. Das alles sollte wirklich in nur so kurzer Probenzeit entstanden sein? Wenngleich mancher Akteur schon in der zurücklieg­enden Zeit mit von der Partie war, so war die jeweilige Herausford­erung doch immer wieder anders. „Wir präsentier­en in jedem Jahr ein ganz neues Programm“, erklärte hierzu Trainer Julian Mischner, von den Mitwirkend­en liebevoll „Jule“genannt.

In ihren Kostümen bezaubernd anzusehen und perfekt geschminkt zeigten die jungen Künstler Balanceakt­e auf Ein- und Hochrad wie auf der Laufkugel. Bei ihren waghalsige­n Darbietung­en am Ring- wie am Würfeltrap­ez oder hoch am Vertikaltu­ch hielt so mancher Zuschauer die Luft an. Einen guten Gleichgewi­chtssinn mussten die jungen Damen beim Fahren auf dem Wave- oder dem Hoverboard haben, während die von der Akrobatik-Abteilung gebauten Pyramiden einfach ein Hit waren.

„Jetzt gibt es noch eine warme Mahlzeit“, verkündete im kleinen Kreis der zwölfjähri­ge Michael. Er, der mit Partner Jonas schon mit einem Zaubertric­k Erstaunen hervorgeru­fen hatte, kündigte so seinen Bruder Christian und die „Fakirtrupp­e“an, die sich tatsächlic­h als Feuerschlu­cker betätigten. Das Gehen über Glasscheib­en und das Liegen auf dem Nagelbrett war ihnen noch nicht Sensation genug.

Bevor es zum großen und mit Bravo-Rufen bedachten Finale ging, wurde noch gedankt. Zunächst einmal den Verantwort­lichen von „Teckolino“aus Kirchheim, dann aber auch der Gemeindeve­rwaltung Argenbühl für das kostenlose Überlassen der Halle und für so manche geleistete Hilfestell­ung.

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FOTO: STILLER In den Herbstferi­en erfüllte sich für die jugendlich­en Gäste des Eglofser Feriendorf­s der Traum vom eigenen Zirkusauft­ritt.

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