Achberg erhöht Grundsteuern A und B
ACHBERG (isa) - Nach der Gewerbesteuer im vergangenen Jahr erhöht Achberg nun auch die Grundsteuern A und B. Im Zuge der Diskussion um die Gewerbesteueranhebung 2016 regte der Gemeinderat an, die Steuerlast breiter zu verteilen und zusätzliche Gelder über die Grundsteuer einzunehmen. Allerdings war es damals dafür zu spät gewesen, da die Frist zur Meldung der Änderung von Grundsteuerhebesätzen verstrichen war. Deswegen wurde die Entscheidung auf dieses Jahr verschoben. Derzeit liegen die Hebesätze bei der Grundsteuer A, für land- und forstwirtschaftliche Grundstücke, sowie bei der Grundsteuer B, für privat bebaute Grundstücke, bei jeweils 280 Prozent. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, ab 2018 die Grundsteuer A auf 320 Prozent anzuheben und die Grundsteuer B auf 340 Prozent. Dabei handelt es sich um einen Kompromiss. Die Verwaltung schlug ursprünglich vor, den Hebesatz der Grundsteuer A auf 320 Prozent zu erhöhen, um Mehreinnahmen von rund 3000 Euro zu erzielen. Die Erhöhung der Grundsteuer B auf 360 Prozent hätte der Gemeinde rund 37 500 Euro mehr eingebracht. „Das entspricht insgesamt etwa einer Stelle im Kindergarten“, veranschaulichte Tanja Ruh. Zuvor hatte die Kämmerin auf die Investitionen hingewiesen, die die Gemeinde in der nächsten Zeit zu stemmen hat. „Einige davon werden uns auf Dauer belasten“, sagte sie mit Blick auf die geplante neue Kindergartengruppe. Zudem gab Ruh zu bedenken, dass die Achberger Grundsteuern A und B verglichen mit anderen Regionen am niedrigsten sei. Zum Vergleich: Die Grundsteuer A liege im Landkreis Ravensburg durchscnittlich bei 326 Prozent und bei der Grundsteuer B bei 365 Prozent. Weil einige Gemeinderäte die von der Verwaltung vorgeschlagene Erhöhung zu drastisch fanden, einigte sich der Rat einstimmig auf den Kompromissvorschlag des Bürgermeisters.