Bürgermeister Dieter Krattenmacher über das Kißlegger Gewerbegebiet
Wie ist die aktuelle Situation/ Dynamik im Gewerbegebiet in Kißlegg, haben sich neue Firmen angesiedelt?
In den Kißlegger Gewerbebetrieben herrscht überall große Betriebsamkeit, leider auch einhergehend mit einer zunehmenden räumlichen Enge. Die Zahl der Unternehmen steigt trotzdem kontinuierlich an.
Wieviele Firmen & Betriebe gibt es momentan in den Gewerbegebieten Zaisenhofen und Stolzenseeweg und wieviele Arbeitsplätze insgesamt?
Es sind rund 60 Betriebe mit geschätzten 700 Arbeitsplätzen.
Im Gewerbegebiet ist ein wohnungsnahes Arbeiten möglich, wie wichtig ist dies Ihrer Meinung nach mit Sicht auf die Ausbildungs- und Arbeitsplatzsituation im Kißlegg?
Die Bedeutung von Gewerbegebieten nimmt zu, solange die Zahl der aktiven Landwirte, Einzelhändler, Handwerker und bestimmter Dienstleistungsbetriebe im ländlichen Bereich leider noch weiter sinkt. Genügend wohnortnahe Arbeitsplätze sichern ab, dass die Feuerwehr kommt wenn´s brennt, die Menschen mehr Zeit mit ihren Familien und Vereinen verbringen können und die Jungen eine Perspektive in ihrer Heimat haben.
Können Auf und Ab´s einzelner Branchen dadurch abgefangen werden?
Unterm Strich konnten die Wirtschaftszyklen bei uns immer wieder aufgefangen werden. Das bedeutet aber natürlich nicht, dass nicht einige wunderbare Geschäftsideen und Unternehmen verschwunden wären. Glücklicherweise sind aber immer wieder neue Unternehmen entstanden, so dass das Arbeitsangebot insgesamt stabil geblieben ist, ja sogar wieder leicht wächst.
Ist die Nachfrage nach neuen Bauplätzen groß bzw. gibt es in den Gewerbegebieten noch freie Bauplätze oder momentan leer stehende Gebäude?
Leer stehende und verfügbare Gebäude und Bauplätze sind offenbar vom Aussterben bedroht. Wir möchten die Lebensräume für unsere Unternehmen gerne wieder weiter entwickeln und damit einem Abwandern vorbeugen.
Welche Vorteile bieten die Kißlegger Gewerbegebiete als Wirtschaftsstandort für die Gemeinde und die Region?
Die Gewerbegebiete bieten Einkommen, Sicherheit, Lebensqualität und interessante Aufgaben für viele Menschen und sind eine wichtige Basis für die Leistungsfähigkeit der Gemeinde und der Region.
Wie sieht es mit der Vernetzung der ansässigen Firmen aus? Welche Möglichkeiten zum Austausch gibt es?
Die Unternehmer sind untereinander sehr gut vernetzt, die Kommunikationsformen selbstverständlich äußerst vielfältig. Man kennt sich, redet und arbeitet miteinander.
Welches Entwicklungspotential sehen Sie für das Gewerbegebiet sowie für die Infrastruktur in Kißlegg?
Die räumliche Entwicklung stößt in den vorhandenen Gewerbegebieten überall an ihre Grenzen, jedoch findet innerhalb dieser Grenzen ein ständiger Anpassungs- und Modernisierungsprozess statt.
Gibt es beim Interkommunalen Gewerbegebiet Waltershofen (Ikowa) Neuigkeiten in der Planung sowie der Realisierung?
Wir arbeiten weiter daran am A96-Anschluss für unsere Region und unsere Unternehmen eine Zukunftsperspektive bieten zu können. Wir haben lernen müssen, dass wichtige Projekte einen besonders langen Atem benötigen. Und den haben wir.