In der Oberliga-Süd tobt der Kampf um den achten Platz
Eishockey: EV Lindau Islanders und Memminger Indians ringen um Play-off-Teilnahme
LINDAU/MEMMINGEN - Nach der Deutschland-Cup-Pause setzen die Eishockeyklubs der Oberliga Süd an diesem Wochenende den Spielbetrieb fort. Ein Blick auf den Tabellenstand vor dem 14. und 15. Spieltag am Freitag und Sonntag (17./19. November) zeigt: Während der ECDC Memmingen kräftig um einen Play-offPlatz mitmischt und derzeit gut im Rennen liegt, müssen sich die EV Lindau Islanders in den nächsten Wochen mächtig strecken, um ihre Chancen auf den anvisieren achten Rang nicht vorzeitig zu begraben.
Insgesamt 16 Punkte haben die Indians, die als Aufsteiger aus der Bayernliga ihre erste Oberligasaison absolvieren, seit dem Saisonstart Ende September bereits einfahren können. Der Lohn: Platz acht mit zwei Punkten Vorsprung vor den Bulls aus Sonthofen und sogar sechs Pluspunkten gegenüber Lindau. Entscheidend für das gute Abschneiden waren vor allem vier Siege gegen die direkten Konkurrenten im Kampf um die Play-off-Teilnahme, die auch in der neuen Spielzeit automatisch den vorzeitigen Klassenerhalt zum Ende der Hauptrunde Mitte Januar 2018 bedeutet. Zweimal wurde Sonthofen in die Schranken gewiesen, je einmal die Löwen aus Waldkraiburg, der Tabellenletzte und Mitaufsteiger TEV Miesbach sowie – die Islanders. Gegen Weiden und den Tabellenzweiten Deggendorfer SC reichte es immerhin noch zu einem Zähler.
„Die Pause kam zur rechten Zeit“
Hinter den eigenen Ansprüchen rangieren hingegen die Islanders, wie EVL-Headcoach Dustin Whitecotton kürzlich im Gespräch mit unserer Zeitung ohne Wenn und Aber feststellte. In den vergangenen Wochen vor dem Deutschland Cup sei es nicht gelungen, punktemäßig zuzuschlagen und dadurch die Grundlage dafür zu schaffen, so früh wie möglich mit dem Abstieg nichts mehr zu tun zu haben. Hinzu gesellten sich verletzte und angeschlagene Spieler sowie eine kleine Grippewelle, die den Lindauer Kader heimsuchte. „Die Pause kam jetzt ganz zur rechten Zeit“, so Whitecotton. Nun gelte es, ab dem Wochenende durchzustarten und „über 60 Minuten hinweg, nicht nur 58 Minuten“Vollgas zu geben.
Dass sich (nicht nur) der EVL im Kampf um die Play-off-Plätze in der neuen Spielzeit besonders schwertut, zeichnete sich bereits ab, als die Kaderplanungen der zwölf Mannschaften im Detail bekanntwurden. Denn die Konkurrenz in der oberen Tabellenhälfte ist bärenstark. Dort tummeln sich gleich reihenweise Vereine, die im Meisterschaftsrennen ein gewichtiges Wörtchen mitreden können. Allen voran der ExDEL2-Klub und aktuelle Tabellenführer Starbulls Rosenheim, der am liebsten sofort wieder aufsteigen würde. Dicht dahinter rangiert der Deggendorfer SC, gefolgt von den Selber Wölfen, Eisbären Regensburg, EV Landshut und EC Peiting – allesamt Traditionsvereine mit professionellen Strukturen und vorbildhafter Jugendarbeit.
Ob es Memmingen und Lindau gelingen wird, Mitte Januar in der Tabelle der sich jetzt schon abzeichnenden Zwei-Klassen-Gesellschaft letztlich „über dem Strich“zu stehen, ist ungewiss. Auch der EHC Waldkraiburg (neun Punkte) hat die Hoffnung auf Platz acht noch nicht aufgegeben, während es um den abgeschlagenen Tabellenletzten TEV Miesbach (vier Punkte) nicht gut bestellt ist. Bis zum 14. Januar dürfte es weiterhin spannend zugehen, oben wie unten.