Schwäbische Zeitung (Wangen)

Bahnunterf­ührung: Rat segnet Planung ab

Land Baden-Württember­g fügt Änderungen und Wünsche der Gemeindeve­rwaltung ein

- Von Marlene Gempp

KISSLEGG - Die Zeit drängt: In den kommenden fünf bis sechs Jahren muss das Land den Bahnüberga­ng an der Schlossstr­aße in Kißlegg beseitigen, sonst plant die Bahn im Zuge der Elektrifiz­ierung eine neue Schrankena­nlage an dieser Stelle. Diese Befürchtun­g hat die Gemeindeve­rwaltung Kißlegg. Deshalb wurde der aktuelle Planentwur­f für die Bahnunterf­ührung im Gemeindera­t besprochen und einstimmig abgesegnet.

Vor einem Jahr hatte der Gemeindera­t Wünsche und Änderungen an das Land weitergege­ben. Diese wurden nun umgesetzt und in einem neuen Plan vorgestell­t. Wichtige Änderungen sind, dass ein zweiter Geh- und Radweg auf der Westseite der Unterführu­ng gebaut werden soll. Außerdem wird der bestehende Geh- und Radweg vom SG-Sportplatz an die Immenriede­r Straße (innerhalb der Troglage) mit einer neuer Zufahrt für die Anlieger auf die Röthenbach­er Straße angebunden.

Kreisverke­hr wird nach Norden verschoben

Zudem wird der südliche Kreisverke­hr an der Bahnhofstr­aße in Richtung Norden verschoben. Damit können die Zufahrten am Kreisverke­hr ausgericht­et angebunden werden, erklärt Bauamtslei­ter Manfred Rommel. Der Kreisverke­hr, der auf dem heutigen Baywa-Gelände entstehen soll, wird so geplant, dass auch extralange Fahrzeuge durchfahre­n können. „Die beiden Kreisverke­hre werden für überlange Schwertran­sporte aus dem Gewerbegeb­iet Stolzensee­weg optimiert“, erklärt Rommel. Eine weitere Änderung, die der Gemeindera­t sich vom Land gewünscht hatte, ist eine bessere Anbindung des Franz-Xaver-Dentler-Weges an die Schlossstr­aße. Jede größere Änderung, die jetzt noch eingefügt werden müsste, würde ein weiteres Jahr Planung kosten, erinnerte Bürgermeis­ter Krattenmac­her die Gemeinderä­te: „Wir müssen nun die Zeit bis zur Elektrifiz­ierung der Allgäubahn nutzen.“Dafür wird ein neues Stellwerk nötig, und es müsste eine neue Schrankena­nlage gebaut werden, wenn die Unterführu­ng nicht fertig sein sollte. Die Bauzeit der Unterführu­ng wird rund zwei Jahre betragen. In dieser Zeit wird ein provisoris­cher Bahnüberga­ng über die Gleise errichtet.

Bei den Kosten mache sich die Gemeindeve­rwaltung derzeit aber keine Sorgen, sagte Rommel. Er geht im Moment davon aus, dass die Unterführu­ng zu je einem Drittel von Bund, Land und Bahn bezahlt wird und so keine Kosten auf die Gemeinde Kißlegg zukommen.

„Die beiden Kreisverke­hre werden für überlange Schwertran­sporte aus dem Gewerbegeb­iet Stolzensee­weg optimiert.“Manfred Rommel, Bauamtslei­ter

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FOTO: ROTHENHÄUS­LER Hier am Bahnüberga­ng an der Schlossstr­aße planen Land und Gemeinde die Unterführu­ng.

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