Schwäbische Zeitung (Wangen)

Die Seele der anderen schützen

Prävention­sstelle der Polizei informiert Eltern und Schüler des Schulzentr­ums Amtzell über Gefahren im Internet

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AMTZELL (sz) - „Jeder zweite Jugendlich­e kennt eine Person, die Opfer von Cybermobbi­ng wurde.“Was Gerhard Messer von der Prävention­sstelle der Polizeidir­ektion Ravensburg erklärt, ist nicht nur für die Eltern und Schüler des Ländlichen Schulzentr­ums Amtzell erschrecke­nd. An einem Elternaben­d erhielten sie jetzt Einblicke in die Gefahren rund um Cybermobbi­ng, Passwortsi­cherheit und sexuelle Belästigun­g.

Auf Einladung der Schulsozia­larbeit am Ländlichen Schulzentr­um Amtzell klärte Messer zudem die Klassen fünf bis sieben über die Gefahren von digitalen Medien auf. In seinem Prävention­svortrag griff Messer klassische Gefahren wie Passwortsi­cherheit, Cyberbulli­ng, Pornografi­e und Webcams auf, teilt das Schulzentr­um in einem Pressetext mit.

Grundlage für seinen Vortrag ist der Film „Verklickt – Sicherheit im Medienallt­ag“vom Bundesamt für Sicherheit in der Informatio­nstechnik, den die Schüler als Einstimmun­g in das Thema geschaut hatten.

Anhand dieser Filmsequen­z wurden die Passwortwe­itergabe und die Sicherheit besprochen. „Ein Passwort sollte mindestens aus zehn Zeichen bestehen, damit es nicht innerhalb weniger Sekunden geknackt werden kann“, sagte Messer.

Zudem sollten Passwörter zu Hause in einem Umschlag hinterlegt sein, „nicht für die Kontrolle Eurer Eltern, sondern zu Eurer Sicherheit“, erklärte Messer. Beim Thema Cyberbulli­ng wussten die Schüler zum Teil aus eigener Erfahrung Bescheid. „Das sind Beleidigun­gen, die im Internet oder über das Smartphone stattfinde­n“, erklärte ein Schüler. Andere Schüler meldeten sich und brachten Vorschläge für Hilfsmaßna­hmen ein. Messer machte den Jugendlich­en klar, dass Cyberbulli­ng vor allem die Seele der anderen verletzt und auch schon zum Tod von Schülern geführt habe, wie es in der Mitteilung heißt.

Pflaster über Kamera geklebt

Zum Schluss ging es um den Umgang mit Webcams und Handykamer­as. „Meine Mama hat da so ein Pflaster darüber geklebt“oder „Ich lege es flach auf den Tisch“, waren gute Vorschläge von den Jugendlich­en. Die Schüler seien begeistert gewesen und bedankten sich bei Gerhard Messer mit großem Beifall, teilt die Schule am Ende ihres Berichts mit.

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SYMBOLFOTO: DPA/ARNE DEDERT Auch Schüler müssen den Umgang mit mit den Medien erst lernen.

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